Adolf Frohner als Motiv in eigenen und fremden Werken ist Thema der neuen Ausstellung "Ich
und Ichich" im Forum Frohner
Krems (forum frohner) - Der österreichische Künstler Adolf Frohner (1934-2007) hinterließ
ein umfassendes und vielfältiges Oeuvre an Malerei, Grafik und Plastik. Ein Motiv, das sich durch sein gesamtes
Schaffen zieht, ist Adolf Frohner selbst. In der Ausstellung Ich und Ichich. Adolf Frohner im Porträt im ihm
gewidmeten Forum Frohner wird nun das Thema der künstlerischen Selbstinszenierung aufgegriffen. Von 26.05.
bis 06.10.2019 werden Werke Adolf Frohners sowie Porträts seiner Künstlerkollegen Peter Baum, Karl Anton
Fleck und Didi Sattmann gezeigt.
"Der Mensch - der Künstler, das Werk - das ist alles eines", heißt es in einem Zitat von Adolf
Frohner. Immer wieder präsentiert sich der Künstler in unterschiedlichsten Rollen selbst. Die Ausstellung
zeigt Schlüsselwerke wie die Collage Gib mir den Schuh Eva (1970), bei dem Frohner als Adam Eva zu verführen
versucht, oder das titelgebende Gemälde Ich und Ichich (1986). Darauf zu sehen ist eine Doppelfigur mit zwei
Gesichtern, Adolf Frohner und ein Totenkopf, eine psychologisch-expressive Deutung des Themas. Elisabeth Voggeneder,
künstlerische Direktorin des Forum Frohner, hat die Ausstellung kuratiert: "Adolf Frohner war ein Meister
der Selbstinszenierung. Die Ausstellung thematisiert die künstlerische Strategie der Selbstdarstellung und
streift dabei auch verschiedene Aspekte der vielseitigen Persönlichkeit Adolf Frohners."
Vielgesichtig und spielerisch posierte Adolf Frohner auch für Porträts seiner Künstlerkollegen.
Peter Baum, Gründungsdirektor des Lentos Kunstmuseum, begleitet seit den frühen 1960er-Jahren die Wiener
Kunstszene mit seiner Kamera und hielt auch Adolf Frohner in spontanen Porträts fest. Für die Zeichnungen
von Karl Anton Fleck (1928-1983) saßen zahlreiche Künstler/innen, so auch Adolf Frohner, Modell. Es
entstand ein einfühlsames und analytisches Bild des Künstlers, eingebettet in sein persönliches
Umfeld. Der Fotograf Didi Sattmann hielt die nachdenkliche und reflektierende Seite Adolf Frohners fest. Darüber
hinaus sind erstmals auch Fotos und Montagen namentlich unbekannter Künstler/innen aus dem Archiv Adolf Frohners
zu sehen. In einer Serie daraus zeigt sich Frohner in einer seiner Lieblingsposen: An eine Scheibe gedrückt
verformen sich sein Gesicht und Körper zur lebendigen Skulptur.
Am 25.05.2019 eröffnet Karl Wilfing, Präsident des Niederösterreichischen Landtages, die Ausstellung
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: "Mit dieser Ausstellung beweist das Forum Frohner
einmal mehr, wie wichtig Adolf Frohner für das Kulturland Niederösterreich ist. Adolf Frohner war Networker,
Querdenker, Visionär und Künstler. Seine vielschichtige Persönlichkeit wird in seinen Selbstdarstellungen
sichtbar und inspirierte darüber hinaus Künstlerkollegen wie Peter Baum, Karl Anton Fleck und Didi Sattmann.
Aus seinem Werk und den vielen Berührungspunkten zu anderen Künstlerinnen und Künstlern schöpfend
gelingt es dem Forum Frohner stets, neue Facetten des gebürtigen Niederösterreichers und die Tragweite
seines Wirkens aufzuzeigen."
|