Musikhistorisch solitäre Opernproduktionen bei TEATRO BAROCCO im historischen Theatersaal
des Congress Casino Baden bei Wien – nominiert für den österreichischen Musiktheater-Preis 2019
Baden (gamuekl) - Mit dem Riesenerfolg seiner Haydn-Opernproduktion im historischen Theatersaal des Congress
Casino Baden hat sich das von Bernd R. Bienert gegründete Opernfestival 2018 mit einem Paukenschlag etabliert.
Die von Presse und Publikum gefeierten typischen TEATRO BAROCCO- Inszenierungen im historisch-originalen Aufführungsstil
der Mozartzeit wurden bereits zum zweiten Mal für den österreichischen Musiktheater-Preis nominiert.
Nationale wie auch internationale Medien bestätigen die solitäre Qualität der Produktionen von TEATRO
BAROCCO.
Ab 14.7.2019 präsentiert TEATRO BAROCCO-Intendant und Regisseur Bernd R. Bienert ein musikhistorisch einzigartiges
Programm mit zwei völlig gegensätzlichen Meisterwerken der von Mozart hoch geschätzten Komponisten
Joseph Haydn und Georg Anton Benda. Beide Werke werden erstmals in historischen Inszenierungen und als österreichische
Erstaufführungen auf der eigens dafür entworfenen Badener Barockbühne zu erleben sein.
Meisterwerke der Mozartzeit
Bienert vereint die beiden ausgewählten Meisterwerke von Mozarts Kollegen zu einem spannungsvollen Opernabend,
der von früher weiblicher Emanzipation erzählt. Ein musik-historisch besonders wertvoller Musiktheaterabend,
voll Spannung, barockem Witz und voll der wunderbaren Melodien. Eine unterhaltsame und musikalisch aufregende Opern-Zeitreise
in Mozarts Theaterwelt!
Österreichische Erstaufführung einer unbekannten Komödie von G. A. Benda
Die österreichische Erstaufführung der erst kürzlich wiederentdeckten Opera buffa "Der gute
Ehemann" (Il buon marito) von Georg Anton Benda wird in Baden erstmals in einer Originalinszenierung nach
den szenischen Vorbildern der Mozartzeit auf die Barockbühne kommen. Die musikalische Komödie Il buono
marito (Der gute Ehemann) erzählt von Rosetta, der Gattin Bazettos, die spätnachts ihren guten Ehemann
erwartet. Als dieser betrunken nach Hause kommt, stellt sie ihm eine raffinierte Falle und gibt sich mit verstellter
Stimme als unbekannte Schöne aus. Es gelingt ihr dadurch ihren Gatten zur Untreue zu verführen, worauf
sie die Scheidung fordert.
Joseph Haydns "Ariadne auf Naxos"
Haydns "Ariadne auf Naxos" wird in Baden zum ersten Mal in einer Inszenierung mit zeitgenössischer
Orchesterfassung aus der Zeit Haydns zu sehen und zu hören sein. Besonders exklusiv eingekleidet wird die
Figur der Königstochter Ariadne in einem von Bienert dafür rekonstruierten Originalkostüm. Ein Traum,
angefertigt aus cremefarbener Seide und genäht nach dem barocken originalen Entwurf, der auf einem um 1786
entstandenen Ölgemälde noch heute am Wiener Burgtheater aufbewahrt wird. Mit Joseph Haydns "Ariadne
auf Naxos" erwartet das Publikum ein musikalisches Drama im Stil der antiken Mythen. Nach gemeinsamer Flucht
erwacht Ariadne von Theseus verlassen auf der Insel Naxos. Aus Verzweiflung stürzt sie sich in die Fluten
des Meeres.
Mozart und die Habsburger auf Kur in Baden bei Wien
TEATRO BAROCCO will mit dazu beitragen, die beeindruckende musikhistorische Tradition der einstigen kaiserlichen
Sommerresidenz der Habsburger als kulturelles Zentrum vor den Toren Wiens vor allem im Bereich der großen
und bedeutenden Musiktradition der Wiener Klassik rund um Mozart wieder zu beleben. Baden war nicht nur Zentrum
der Operette, sondern auch einer der wichtigsten Orte, an denen W. A. Mozart und Beethoven einige ihrer bedeutendsten
Kompositionen geschaffen haben.
TEATRO BAROCCO
TEATRO BAROCCO versteht szenisches Musiktheater als gesamtheitliches Kunst-Erlebnis im Kontext der Authentizität
aller beteiligten Kunstformen und in originalgetreuer Ausstattung und Regie nach den erhaltenen historischen Vorbildern.
In seiner Programmgestaltung verweist Bienert unter Berufung auf historische Erkenntnisse darauf, wie abwechslungsreich,
spannend und vielschichtig das Musiktheater und die Oper der Mozartzeit tatsa?chlich gewesen sind. Es gelingt ihm
mit TEATRO BAROCCO exemplarisch, in unserem Denken vorhandene konventionelle Bilder von Mozarts Welt überzeugend
in neuem Licht erscheinen zu lassen. Eine holländische Zeitung beschrieb eine von Bienerts Mozart-Arbeiten
so: "Bienerts Sicht auf Mozart kommt dem unverstellten Eindruck gleich, durch den Michelangelos Fresken in
der Sixtinischen Kapelle des Vatikans nach deren Reinigung erstmals wieder vollkommen neu zu sehen waren!"
Bernd R. Bienert hat 2012 mit seinem TEATRO BAROCCO ein Festival begründet, das sich explizit mit dem Musiktheaterschaffen
von W. A. Mozart und dessen künstlerischem Umfeld auseinandersetzt und das dessen heute weitgehend unbekannte
Vielfalt an verschiedenen Formen der Epoche zwischen 1756 und 1791 (wie Melodram, Singspiel, Intermezzo, Opera
buffa, Opera seria usw.) Schritt für Schritt unserem Repertoire zurückerobert.
Mit TEATRO BAROCCO bespielt Bienert historisch bedeutende Theaterräume. Es gelang ihm, das ehemalige kaiserliche
private Opernhaus der Habsburger in Schloss Laxenburg bei Wien 2016 mit fulminantem Erfolg bei Publikum und Presse
neu zu entdecken. 2012 rekonstruierte Bienert in Stift Altenburg bei Horn das Saaltheater der Benediktiner - nach
dem Vorbild des Salzburger Benediktiner-Universitätstheaters, an dem der jugendliche Mozart als Tänzer
seine ersten Bühnenerfahrungen gesammelt hatte.
Bernd R. Bienert erarbeitet mit TEATRO BAROCCO seit 2012 vor allem die wichtigsten Melodramen des Peter von Winter
und G. A. Benda, sowie bedeutende Opern und Singspiele der beiden Haydn-Brüder, aus der 2. Hälfte des
18. Jahrhunderts, die nachweislich großen Einfluss auf Mozarts Entwicklung hatten. Begonnen wurde mit einem
Intermezzo, der Dialektoper "Der Bassgeiger zu Wörgl" und dem deutschen Singspiel "Die Hochzeit
auf der Alm". Beide Werke stammen von Michael Haydn, dessen Arbeiten Mozart im Kindesalter am Salzburger Bendediktiner-Universitätstheater
kennen lernte. Danach widmetet sich Bienert der Erforschung zweier Hauptwerke Mozarts am Originalschauplatz in
Laxenburg, sowie den bis heute zu wenig in der Praxis erforschten Opern Joseph Haydns in Baden bei Wien. Mit Joseph
Haydns "La Canterina" und "Lo Speziale", beide in Anwesenheit des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen
uraufgeführt, stellte Bienert den Bezug zum Wien Maria Theresias her, wo Mozart während seines letzten
Lebensabschnitts wirkte.
Jedes TEATRO BAROCCO-Programm wurde mit jeweils einem Melodram von Georg Anton Benda kombiniert. Bendas sogenannte
"Melodramen" waren damals eine völlig neue Musiktheaterform, bei der zur Musik nicht gesungen, sondern
gesprochen wurde. Auch Mozart erwa?hnt seine große Begeisterung fu?r diese zu seiner Zeit moderne Musiktheaterform
lobend in seinem Briefwechsel mit Vater Leopold. 2014 beschäftigte sich TEATRO BAROCCO in einer internationalen
Erstauffu?hrung seit dessen Uraufführung mit dem Melodram "Lenardo und Blandine" aus dem Jahre 1775
von Peter von Winter. Winter ist auch als Komponist der Fortsetzung von Mozarts Zauberflo?te in die Geschichte
eingegangen.
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