LR.in Schaar und Frauenbeauftragte Gabriel: Start der neuen Maßnahmenreihe „Frauenpower
4.0 – Frau in der Region“ in Spittal – Herausforderungen von Frauen im Bezirk wurden erhoben
Klagenfurt (lpd) - Vergangene Woche trafen sich auf Einladung von Frauenreferentin LR.in Sara Schaar und
Landesfrauenbeauftragter Martina Gabriel Frauen und Männer der Region zur offenen Diskussion im Kultursaal
der Gemeinde Lendorf im Bezirk Spittal. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Eigenständigkeit der Frauen
in der Region zu stärken. „Ich möchte vor Ort erfahren, wo der Schuh drückt und welche Themen, speziell
in Bezug auf Chancengleichheit, die Menschen der Region beschäftigen“, erklärt Schaar die Grundintention
der neuen Initiative.
Die wichtigsten Anliegen wurden erhoben, Themenbereiche zusammengefasst und anschließend in Gruppen erarbeitet
und diskutiert. „Von Vereinbarkeit und Einkommen bis hin zu Rollenstereotype oder Infrastruktur war alles dabei“,
sagt Frauenbeauftragte Gabriel.
„Wir wollen herausfinden, was und wen es braucht, um an uns herangetragene Fragen zu lösen und um auch über
bereits bestehende Angebote zu informieren. Beim Thema Rollenstereotype ist dies etwa der Kärntner Girls’
Day, der seit sechs Jahren ganzjährig angeboten wird, um Volksschülerinnen frühzeitig und abseits
von traditionellen Rollenbildern über ihre beruflichen Möglichkeiten zu informieren – eine Maßnahme,
die bereits Wirkung zeigt, denn der Anteil an weiblichen Lehrlingen in den Bereichen Metalltechnik, Elektrotechnik
und Kraftfahrzeugtechnik steigt“, so Schaar über die erfreuliche Entwicklung. Auch über ein neues Angebot
vom Referat für Frauen und Gleichbehandlung konnte die Frauenreferentin gemeinsam mit der Frauenbeauftragten
informieren: „Ab Herbst wird es bei den Frauenberatungsstellen in Kärnten Kurse zum Thema Selbstbewusstsein,
Selbstwert und Finanzmanagement geben.“
Eines der wichtigsten Themen ist nach wie vor die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Hier ist es mir ein Anliegen,
die Gemeinden in Richtung ganztägige Kinderbetreuungsangebote zu sensibilisieren, denn: Frauen arbeiten sehr
oft unfreiwillig in Teilzeit, weil eine Vollzeitstelle mit der Kinderbetreuung nicht vereinbar ist. Das wirkt sich
wiederum massiv auf ihre finanzielle Situation und Absicherung im Alter aus“, so Schaar, der es darum geht, Lösungen
dort zu besprechen, wo sie gefunden werden können. „Dafür sind Gespräche mit der Bevölkerung,
aber auch mit den Verantwortlichen vor Ort wichtig“, sagt die Frauenreferentin.
„Von großer Bedeutung ist die Vernetzung der Bevölkerung vor Ort, da bereits viele gute Initiativen
und Interessensgemeinschaften in der Region existieren. Oft fehlt nur eine Information oder eben die richtige Ansprechperson,
um ein Problem ganz leicht und schnell lösen zu können“, so Schaar.
Der nächste Termin findet am 18. Juni in Kötschach-Mauthen (Gemeinderat Sitzungssaal) statt. Alle Termine
der Veranstaltungsreihe gibt es hier >
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