6. Salon Europa Forum Wachau in Laa/Thaya

 

erstellt am
22. 05. 19
13:00 MEZ

Schüler präsentierten Kurzfilme über Fall des Eisernen Vorhangs – Eichtinger: Weinviertel hat von grenzüberschreitenden EU-Förderungen profitiert
Laa an der Thaya/St. Pölten (nlk) - Am 21. Mai fand der sechste Salon in Vorbereitung zum Europa-Forum Wachau vom 13. bis 15. Juni mit mehr als 150 Teilnehmern statt. Beim Salon in Laa an der Thaya zum Thema „Der Vorhang ist gefallen – erfolgreiche Grenzgänger“ diskutierten Eva Rossmann (Autorin und Köchin), Thomas Pfeffer (Donau-Universität Krems), Wolfgang Brandstetter (Wirtschaftsuniversität Wien) und Radek Chvátal (Primar im Krankenhaus Znaim) mit EU-Landesrat Martin Eichtinger über die Chancen seit der Grenzöffnung.

Vor 30 Jahren ist der Eiserne Vorhang gefallen. Anlässlich dieses Jubiläumsjahres wurde der Salon mit Kurzfilmen von Schulkindern aus Laa an der Thaya begleitet. Die kreativen Videobeiträge kamen von der Klasse 2a der Volksschule Hubertusgasse, 4AK der HAK und der Landesberufsschule. „Nur wer seine Geschichte kennt, kann letztlich die richtigen Schlüsse für die Zukunft daraus ziehen. Die Filmprojekte der Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiger geschichtlicher Beitrag“, so Landesrat Martin Eichtinger über Ideen der Schüler.

„Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, dem EU-Beitritt Österreichs und der EU-Erweiterung hat Niederösterreich enorm profitiert. Heute haben wir eine unglaublich dynamische wirtschaftliche Entwicklung: Wir sind Nummer eins in Österreich bei der Kaufkraft. Wir sind ein international beachtetes Kulturland und sind Vorreiter in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung mit unseren Nachbarländern“, so Eichtinger, der selbst beim Durchschneiden des Grenzzauns als Sekretär von Außenminister Alois Mock dabei war. „Ich bin glühender Europäer, dieser historische Moment hat mich für mein Leben geprägt.“

Wichtig seien auch die EU-Förderungen, die den Regionen zu Gute kommen: „Jährlich fließen rund 500 Millionen Euro von Brüssel nach Niederösterreich. Geld, das den Menschen, wie hier im Weinviertel, direkt hilft. Damit werden Projekte wie Sprachschulen, Betriebe, Arbeitsmarktprogramme oder die Landwirtschaft unterstützt. Es ist wichtig, dass unsere Bürgerinnen und Bürger verstehen, was die EU in ihrem Umfeld geleistet hat“, so der Landesrat.

„Der Fall des Eisernen Vorhangs in unseren Köpfen hat länger gedauert als der an der Grenze“, weiß Prim. Radak Chvátal zu berichten. Das ist wohl wesentliches Indiz, auch weiterhin in grenzüberschreitende Projekte zu investieren.

Autorin Eva Rossmann betont: „Die großen Herausforderungen machen nicht an Staatsgrenzen halt - ein gemeinsames Europa ist die einzige Chance für verantwortungsvolle Klimapolitik, sozialen Ausgleich und ein Leben in Vielfalt und Frieden.“

„Rechtsstaatlichkeit in Europa ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung“, so Wolfgang Brandstetter.

Thomas Pfeffer sieht Handlungsbedarf an der gerechten Verteilung von Errungenschaften seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs und meint: „Mobilität ist die wohl wichtigste Errungenschaft der Öffnung des Eisernen Vorhangs, eine Errungenschaft, deren Gewinne und Kosten aber ungleich verteilt sind."

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.europaforum.at/

 

 

 

 

 

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