Wien (öw) - Am 23. Mai beginnt der diesjährige österreichische Weingipfel. Auf Einladung der
Österreich Wein Marketing (ÖWM) werden knapp 200 Journalisten aus 39 Ländern von 23. bis 29. Mai
die heimischen Weinbaugebiete bereisen, im Speziellen jene an den Landesgrenzen. Höhepunkt des Weingipfels
bildet eine eintägige Konferenz zum Thema Weingeschichte in Österreich am 26. Mai in Wien, bei der auch
das im September erscheinende Buch „Wein in Österreich: Die Geschichte“ vorgestellt wird.
Grenzweingärten im Blick
Alle zwei Jahre findet auf Initiative der ÖWM die größte österreichische Weinreise für
internationale Presse, der „Weingipfel“, statt. Die diesjährige Ausgabe nimmt dabei thematisch eine Sonderstellung
ein. „Seit vielen Jahren bereits wollte ich den Weingärten an Österreichs Grenzen einen ausführlichen
Besuch widmen, Staatsgrenzen, die es bis 1918 nicht gab und die durch ihre Schaffung exzellente Terroirs entzweischnitten.
Nun, zum 100-jährigen Jubiläum der Pariser Vorortverträge, wollen wir uns im Zuge des heurigen Weingipfels
mit Top-Journalisten aus aller Welt im Detail ansehen, was sich seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 in unseren
Weinbaugebieten an den Grenzen getan hat und bei dieser Gelegenheit auch da und dort unsere Nachbarn vorstellen“,
freut sich ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger auf die kommenden Tage.
197 Journalisten, 857 Weine, 425 österreichische Winzer
Von 23. bis 29. Mai werden 197 Journalisten aus 39 Ländern jene Weinbaugebiete bereisen, die an die Nachbarländer
Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien grenzen. Neben Gästen aus Hauptexportmärkten wie Deutschland
und den USA besuchen auch zahlreiche Medienvertreter aus aufstrebenden bzw. Hoffnungsmärkten wie Kanada oder
China den Weingipfel. Vom „Dreiländerblick“ in Schrattenberg (Weinviertel) über die Brücke von Andau
(Neusiedlersee) und die „Weinblick Aussichtsplattform“ (Eisenberg) bis zum Grenztisch (Südsteiermark) machen
die Reisegruppen an unterschiedlichen Grenzweingärten und -stationen Halt. Dort erhalten sie von Historikern
tiefergehende Informationen zum geschichtlichen Hintergrund sowie zum Einfluss der Grenzsituation auf den örtlichen
Weinbau. Zahlreiche Weinverkostungen vervollständigen die ausführlichen Reiseprogramme, wobei den österreichischen
Weinen bei ausgewählten Gelegenheiten auch Weine aus den Nachbarländern gegenübergestellt werden.
In Summe stehen 826 Weine von 425 österreichischen Winzern sowie 31 Weine von 20 ausländischen Winzern
zur Verkostung.
Parallel zu den Reisen entlang der Grenze wird es wie bei jedem Weingipfel auch eine Einführungsreise in das
Weinland Österreich für jene Journalisten geben, die zum ersten Mal das Land besuchen. Der Fokus dieser
Reise liegt auf den Gebieten entlang der Donau.
Höhepunkt: Konferenztag zur österreichischen Weingeschichte
Den Höhepunkt des diesjährigen Weingipfels bildet am 26. Mai eine eintägige Konferenz für
alle Weingipfel-Teilnehmer im Palais Niederösterreich in Wien, die sich dezidiert der österreichischen
Weingeschichte widmen wird. In diesem Rahmen wird auch das im September erscheinende, rund 700 Seiten umfassende
Buch „Wein in Österreich: Die Geschichte“ vorgestellt, das auf Initiative von Willi Klinger und unter wissenschaftlicher
Leitung von a. o. Univ. Prof. (i.R.) Dr. Karl Vocelka in rund zweieinhalbjähriger Arbeit entstanden ist. Über
40 Autoren steuerten Beiträge zur Entwicklung des Weinbaus in Österreich seit der Urgeschichte bei. Ein
eigenes Kapitel ist der viel diskutierten Biographie des Rebzüchters Friedrich Zweigelt (1888–1964) gewidmet,
die erstmals unter Sichtung des in diversen Archiven verfügbaren Materials von Dr. Daniel Deckers umfassend
aufgearbeitet wurde.
Das Ende des Konferenztags und die „Mitte“ des Weingipfels markiert am 26. Mai ein großer Heurigen-Abend.
„In gemütlich-freundschaftlicher Atmosphäre wollen wir am Abend des Konferenztags mit allen Weingipfel-Gästen
und einem guten Glas österreichischem Wein anstoßen. Ich bin überzeugt davon, dass die internationalen
Medienvertreter von ihren Reisen ganz neue Perspektiven zum österreichischen Wein mitnehmen und in der Folge
in die Welt hinaustragen können“, resümiert Klinger.
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