|
|||||
Bundespräsident: »Jeder Schritt, der jetzt |
|
erstellt am |
|||
Statement von Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach dem Gespräch mit Sebastian
Kurz am Nachmittag des 21. Mai in der Hofburg.
Ich hatte den Herrn Bundeskanzler daher umgehend ersucht bzw. beauftragt, mir neue Minister für diese Ämter vorzuschlagen, damit ich sie gemäß Artikel 70 unserer Österreichischen Bundesverfassung in weiterer Folge ernennen kann. Für die Phase des Überganges bis zum Herbst und vor allem um das Vertrauen wiederaufzubauen, ist es selbstverständlich, dass diese Ministerämter nur von untadeligen Expertinnen und Experten besetzt werden. Insbesondere für das Innenressort, aber auch für die anderen Ressorts gilt, dass die vorzuschlagenden Personen fachlich über die Parteigrenzen hinweg anerkannt und integer sein müssen. Ich werde jeden einzelnen Vorschlag persönlich prüfen und auch persönliche Gespräche mit den infrage kommenden Personen dieser Übergangsregierung führen. Ich habe dem Bundeskanzler den Auftrag erteilt, dass dieser Vorgang grundsätzlich mit der größtmöglichen Sorgfalt einerseits, aber andererseits so rasch als möglich zu erfolgen hat. Gespräch mit Bundeskanzler Kurz Meine Damen und Herren, durch die Einhaltung und schrittweise Erfüllung unserer Verfassung machen wir auch einen ersten Schritt aus der Vertrauenskrise heraus. Denn lassen Sie uns nicht vergessen, dass durch das verstörende Sittenbild aus Ibiza ein massiver Vertrauensbruch geschehen ist. Dieses Sittenbild hat uns in diese Situation gebracht! Ich habe in den letzten Tagen mit allen Spitzen aller Parlamentsfraktionen Gespräche geführt. Mit Herrn Norbert Hofer, Frau Pamela Rendi-Wagner, Frau Beate Meinl-Reisinger und Frau Maria Stern.Und ich möchte hervorheben, dass alle Gespräche sehr vertrauensvoll und konstruktiv waren. Und ich möchte mich ausdrücklich bei den Gesprächspartnern bedanken. Alle Gesprächspartner betonen einstimmig, dass es auch ihnen darum geht, Österreichs Stabilität im Übergang zu bewahren. Und die Einstimmigkeit in diesem Punkt ist schon einmal ein Anfang. Wenn schon nicht Einstimmigkeit, so werden wir in den nächsten Tagen Konsens brauchen. Es geht politisch, …und da wird dem Bundeskanzler eine wesentliche Rolle zukommen, aber auch den Verantwortlichen in den anderen Parteien um Dialog. Es geht darum, dass wir die Gesprächsfähigkeit zwischen den demokratisch gewählten Vertreterinnen und Vertretern wiederherstellen. Es geht darum, wieder einen Schritt aufeinander zuzumachen. Es geht um Ruhe, es geht um Vernunft und last not least geht es um staatspolitische Verantwortung in dieser Situation, wo wir nicht nur innenpolitische Fragen zu lösen haben werden, sondern wir wählen am Sonntag und in folgenden Monaten sind auf europäischer Ebene wichtige und verantwortungsvolle Verhandlungen zu führen und Entscheidungen zu treffen. In Stunden wie diesen geht es auch darum, Augenmaß zu bewahren. Danke schön!" |
|||||
|
|
|
|||
Allgemeine Informationen: |
|
|
|||
|
|
|
|||
|
|||||
|
|
|
|||
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at |
|||||
|
|
|