Schulterschluss der Notariatskammer, Wirtschaftskammer, Ärztekammer, Medizinischen Universität
und des Landes Steiermark
Graz (lk) - Die Notariatskammer mit ihren Kooperationspartnern Ärztekammer, Wirtschaftskammer, Medizinische
Universität Graz und Land Steiermark lud am 21. Mai Vormittag zu einer hochkarätigen Enquete „Leben
braucht Klarheit" in die Räumlichkeiten der Aula der Alten Universität ein. Die Schwerpunkte der
Tagung drehten sich um die wichtigsten Lebens- und Vorsorgethemen, die in einem Menschenleben früher oder
später einmal notwendig werden: Von der Patientenverfügung, der Vorsorgevollmacht bis hin zum Testament.
Zukunftsorientierte Alterspolitik sollte sich rechtzeitig für eine nachhaltige Solidarität zwischen den
Generationen einsetzen um diese zu erhalten und auch weiterhin zu stärken, so die Motivation der Veranstalter.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist mitunter die Förderung von Bewusstseinsbildung hinsichtlich
der Herausforderungen, aber auch der Chancen, die mit dem Alterungsprozess verbunden sind.
LH Hermann Schützenhöfer: „Initiativen wie die heutige Enquete zu Themen aus diesem Aufgabenbereich abzuhalten,
sind immens wichtig und mir auch persönlich ein großes Anliegen. Die steigende Zahl, hochaltriger Menschen
wird nicht nur im Pensionssystem, sondern auch in der Gesundheits- und Sozialpolitik tiefgreifende Kurskorrekturen
notwendig machen. Trotz aller bahnbrechenden Fortschritte in der Medizin bleibt die zentrale und herausfordernste
Frage, wie man die Würde des älteren Menschen in seinen letzten Phasen erhält und stärkt. Es
geht um Eigenverantwortung und es geht um persönliche Entscheidungen die man treffen muss, auch wenn man sich
nur ungern mit derartigen Maßnahmen beschäftigt. Klarheit und Entscheidungsgrundlagen für sich
selbst, für die behandelnden Ärzte, das Pflegepersonal und nicht zuletzt für die eigenen Angehörigen
zu schaffen, ist die Grundlage für ein Altern in Würde," so die zentrale Botschaft des Landeshauptmannes.
„Wir müssen uns stärker vor Augen führen, dass trotz aller Verletzlichkeiten und Verluste, die das
hohe Alter mit sich bringt, auch zahlreiche Potentiale bestehen, die es zu unterstützen und zu fördern
gilt. Besonders erfreulich ist die hohe Lebenszufriedenheit in dieser Altersgruppe wie wir aus unseren begleitenden
Studien zur Hochaltrigkeit wissen. Um diese zu erhalten und noch weiter zu steigern, brauchen wir eine neue Kultur
des Alterns - eine Alternskultur - mit der wir einem realistischen Bild des Älterwerdens begegnen und beginnen,
uns bereits in jungen Jahren aktiv mit dem hohen Alter auseinandersetzen", betont Landesrat Christopher Drexler.
Im Zuge der Konferenz informierten beispielsweise der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Hellmut Samonigg
über die Grenzen der Spitzenmedizin, der Ärztliche Direktor der Elisabethinen, Gerald Geyer über
alt und älter werden. Der Universitätsprofessor Leopold Neuhold vom Ethikinstitut der Karl-Franzens-Univeristät
gab einen Einblick über die Belastungen des Lebens und abschließend referierte Paulus Halbauer von der
Notariatskammer über die rechtliche Sicherheit in der Lebens- und Familienvorsorge.
Im Anschluss wandte sich eine erweiterte Expertenrunde dem zentralen Thema zu, über das eigentlich niemand
gerne spricht, dem Leben beziehungsweise dem Tod. Neben einigen bereits genannten Rednern diskutierten auch Gesundheitslandesrat
Christopher Drexler, Ärztekammerpräsident Herwig Lindner und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer
Andreas Herz aktiv am Podium mit.
Nach dem Mittagsempfang endete die Veranstaltung für alle anwesenden Gäste mit eindeutig mehr „Klarheit
für das Leben".
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