"Leben braucht Klarheit": Enquete
 für Lebens- und Familienvorsorge

 

erstellt am
21. 05. 19
13:00 MEZ

Schulterschluss der Notariatskammer, Wirtschaftskammer, Ärztekammer, Medizinischen Universität und des Landes Steiermark
Graz (lk) - Die Notariatskammer mit ihren Kooperationspartnern Ärztekammer, Wirtschaftskammer, Medizinische Universität Graz und Land Steiermark lud am 21. Mai Vormittag zu einer hochkarätigen Enquete „Leben braucht Klarheit" in die Räumlichkeiten der Aula der Alten Universität ein. Die Schwerpunkte der Tagung drehten sich um die wichtigsten Lebens- und Vorsorgethemen, die in einem Menschenleben früher oder später einmal notwendig werden: Von der Patientenverfügung, der Vorsorgevollmacht bis hin zum Testament.

Zukunftsorientierte Alterspolitik sollte sich rechtzeitig für eine nachhaltige Solidarität zwischen den Generationen einsetzen um diese zu erhalten und auch weiterhin zu stärken, so die Motivation der Veranstalter. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist mitunter die Förderung von Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Herausforderungen, aber auch der Chancen, die mit dem Alterungsprozess verbunden sind.

LH Hermann Schützenhöfer: „Initiativen wie die heutige Enquete zu Themen aus diesem Aufgabenbereich abzuhalten, sind immens wichtig und mir auch persönlich ein großes Anliegen. Die steigende Zahl, hochaltriger Menschen wird nicht nur im Pensionssystem, sondern auch in der Gesundheits- und Sozialpolitik tiefgreifende Kurskorrekturen notwendig machen. Trotz aller bahnbrechenden Fortschritte in der Medizin bleibt die zentrale und herausfordernste Frage, wie man die Würde des älteren Menschen in seinen letzten Phasen erhält und stärkt. Es geht um Eigenverantwortung und es geht um persönliche Entscheidungen die man treffen muss, auch wenn man sich nur ungern mit derartigen Maßnahmen beschäftigt. Klarheit und Entscheidungsgrundlagen für sich selbst, für die behandelnden Ärzte, das Pflegepersonal und nicht zuletzt für die eigenen Angehörigen zu schaffen, ist die Grundlage für ein Altern in Würde," so die zentrale Botschaft des Landeshauptmannes.

„Wir müssen uns stärker vor Augen führen, dass trotz aller Verletzlichkeiten und Verluste, die das hohe Alter mit sich bringt, auch zahlreiche Potentiale bestehen, die es zu unterstützen und zu fördern gilt. Besonders erfreulich ist die hohe Lebenszufriedenheit in dieser Altersgruppe wie wir aus unseren begleitenden Studien zur Hochaltrigkeit wissen. Um diese zu erhalten und noch weiter zu steigern, brauchen wir eine neue Kultur des Alterns - eine Alternskultur - mit der wir einem realistischen Bild des Älterwerdens begegnen und beginnen, uns bereits in jungen Jahren aktiv mit dem hohen Alter auseinandersetzen", betont Landesrat Christopher Drexler.

Im Zuge der Konferenz informierten beispielsweise der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Hellmut Samonigg über die Grenzen der Spitzenmedizin, der Ärztliche Direktor der Elisabethinen, Gerald Geyer über alt und älter werden. Der Universitätsprofessor Leopold Neuhold vom Ethikinstitut der Karl-Franzens-Univeristät gab einen Einblick über die Belastungen des Lebens und abschließend referierte Paulus Halbauer von der Notariatskammer über die rechtliche Sicherheit in der Lebens- und Familienvorsorge.

Im Anschluss wandte sich eine erweiterte Expertenrunde dem zentralen Thema zu, über das eigentlich niemand gerne spricht, dem Leben beziehungsweise dem Tod. Neben einigen bereits genannten Rednern diskutierten auch Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, Ärztekammerpräsident Herwig Lindner und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Andreas Herz aktiv am Podium mit.

Nach dem Mittagsempfang endete die Veranstaltung für alle anwesenden Gäste mit eindeutig mehr „Klarheit für das Leben".

 

 

 

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