Außenminister Çavusoglu sagte weitere Lockerung der türkischen Blockade Österreichs
in der NATO-Partnerschaft für Frieden zu
Ankara/Wien (bmeia) - „Die Beziehungen Österreichs und der Türkei wieder in konstruktive Bahnen
zu lenken, war mir von Beginn meiner Amtszeit an ein prioritäres Anliegen“, so Außenministerin Karin
Kneissl am 2. Juni: „Deshalb freut es mich besonders, dass mein Amtskollege Mevlüt Çavusoglu mir in
einem sehr freundlichen Telefongespräch einen weiteren Schritt zur Lockerung der türkischen Blockade
Österreichs in der NATO-Partnerschaft für Frieden zugesichert hat.“
„Unsere diplomatischen Bemühungen um einen offenen Dialog mit diesem wichtigen Nachbarn Europas tragen Früchte“,
so Karin Kneissl erfreut. Bereits im März 2018 hatte die Türkei ihre Blockadehaltung teilweise revidiert.
Nunmehr lockert die Türkei ihre Blockadehaltung im Rahmen des „Planning and Review Process“ weiter. Zur Konsultation
und multinationalen Streitkräfteplanung der Partnerländer ist der 1995 geschaffene PARP – Planungs- und
Überprüfungsprozess – von großer Bedeutung und bildet die Basis für eine stärkere Einbindung
von Partnerländern in die NATO-Planungs- und Entscheidungsprozesse.
„Nach der Wiederaufnahme der archäologischen Grabungen in Ephesos ist dies ein weiteres Zeichen der neuen
Qualität in unseren bilateralen Beziehungen. Österreich und die Türkei blicken auf eine lange und
wechselvolle Vergangenheit als Kontrahenten und Verbündete zurück, die immer auch von einem bereichernden
kulturellen und zwischenmenschlichen Austausch geprägt war“, so die Außenministerin. Sie hoffe, dass
das bereits vereinbarte Kulturjahr Österreich-Türkei 2020 zu einem noch besseren Verständnis füreinander
beitragen werde.
„Neben dem neuen Asienschwerpunkt der österreichischen Außenpolitik, dem breiten zivilgesellschaftlichen
Sotschi-Dialog mit Russland und dem Strategischen Dialog mit den USA, war die Neuordnung unserer Beziehungen zur
Türkei ein weiteres Element in meinem Bemühen, Österreichs Außenpolitik wieder eine über
Südosteuropa – den sogenannten Westbalkan – hinausreichende Vision zu geben. Denn das Denken in geopolitischen
Zusammenhängen ist auch für Österreich notwendiger denn je“, so Karin Kneissl abschließend.
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