Teschl-Hofmeister/Eichtinger: Europäischer Raum eröffnet wertvolle Möglichkeit
zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
St. Pölten (nlk) - Bei der Abschlussveranstaltung des internationalen Sprachenprojektes BIG AT-CZ haben
Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und EU-Landesrat Martin Eichtinger am 3. Juni im Rahmen
einer Pressekonferenz Fazit gezogen: „Umfassende Sprachkenntnisse sind Voraussetzung im Abbau von Kommunikationsbarrieren
und grundlegend für ganzheitliches Erleben und Zusammenwachsen der Nachbarregionen.“ Dabei spielen nicht nur
der wirtschaftliche Aspekt, sondern auch die sozialen Beziehungen und das Verständnis der Welt mit ihrer kulturellen
Vielfalt eine wichtige Rolle: „Das Internationale Sprachenprojekt gibt den teilnehmenden Kinder die Möglichkeit,
die Potentiale der Regionen über die Ländergrenzen hinweg zu erkennen, Kontakte aufzubauen und vielfältige
wirtschaftliche wie gesellschaftliche Möglichkeiten im grenzüberschreitenden Raum zu entdecken.“
Das Projekt mit Tschechien läuft bereits seit März 2016 und noch bis Ende Oktober 2019. Insgesamt haben
64 NÖ Landeskindergärten, das entspricht 133 Gruppen, im Rahmen des Projektes damit begonnen Tschechisch
zu „unterrichten“. Bei den Schulen sind es gesamt 85 (von VS über NMS, HAK, HASCH, HTL, HLW) die Tschechisch
als Sprache durch eine erlebnisorientierte Sprachvermittlung in lebensechten und alltagsintegrierten Situationen
in den Unterricht und den Schulalltag, einbauen. „Jährlich sprechen wir also von rund 2850 Kinder und rund
630 Schüler die am Projekt teilnehmen“, erklärt Teschl-Hofmeister. Auch Landesrat Eichtinger ist vom
Erfolg des Projektes überzeugt: „Leuchtturm-Projekte wie diese stellen das Gemeinsame vor das Trennende und
helfen den Menschen seine Nachbarn besser kennen- und verstehen zu lernen. Die Sprachoffensive zeigt uns: die Zusammenarbeit
über Niederösterreichs Ländergrenzen hinweg funktioniert.“
Die NÖ Sprachenoffensive ist eine Initiative des Landes Niederösterreich, die für Kinder und Jugendliche
die Möglichkeit bietet, die Nachbarsprachen Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch in Kindergärten und
Schulen zu erlernen. Die Initiative wurde 2003 gestartet und feierte im vergangenen Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum.
„Seit Beginn der Sprachenoffensive haben nun schon mehr als 16.500 Kinder in 112 Kindergärten sowie über
56.780 Schülerinnen und Schüler in über 140 Schulen ihre sprachlichen Grundkenntnisse in den Nachbarsprachen
(Tschechisch, Slowakisch, oder Ungarisch) aneignen können“, erklärt Teschl-Hofmeister. Ziel sei die Förderung
sprachlicher, sozialer sowie interkultureller Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. „Denn wir wissen, mit einer
erhöhten Sprachkompetenz eröffnen sich für unsere Kinder und Jugendliche große Chancen im
künftigen Lebens-, Bildungs-, Wirtschafts- und Kulturraum.“
Die Abteilung Kindergärten im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung startete als Lead Partner
in der EU-Förderperiode 2014-2020 drei neue EU-Projekte in den Förderprogrammen INTERREG V-A Österreich-Tschechien,
Slovakia-Österreich und Österreich-Ungarn. Die Titel der Projekte lauten jeweils „Bildungskooperationen
in der Grenzregion” (BIG AT-CZ, BIG SK-AT, BIG AT-HU). Es handelt sich um drei formal voneinander unabhängige
Projekte, die in Niederösterreich die strategische Zielsetzung der NÖ Sprachenoffensive verfolgen.
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