Partnerschaft Vorarlberg-Hannover im Sozialwesen

 

erstellt am
03. 06. 19
13:00 MEZ

Landesrat Bernhard: "Blick über den Tellerrand fördert innovative Lösungen"
Hannover/Bregenz (vlk) – "Das diesjährige Treffen mit einer Delegation des Dezernats für soziale Infrastruktur der Region Hannover war nach 2016 und 2018 die dritte Zusammenkunft zwischen Vorarlberger und Hannoverschen Experten. Im fachlichen Austausch ging es um die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Inklusion für Menschen mit Behinderung, Hilfen für psychisch erkrankte Menschen sowie Senioren und Pflegevorsorge. Die dreijährige Zusammenarbeit hat sich zu einer gewinnbringenden Kooperation entwickelt und soll weitergeführt werden", sagte Landesrat Christian Bernhard.

Die Herausforderungen beider Länder bzw. Regionen im Sozial- und Gesundheitswesen sind nahezu ident: demografische Entwicklung, Fachkräftemangel sowie Steuerung der Angebote. "Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche ist der fachliche Austausch mit vergleichbaren Regionen auch über die Landesgrenzen hinaus hilfreich. Der Blick über den Tellerrand sowohl als auch das Feedback von außen auf die eigenen Strukturen fördert innovative Lösungen", unterstreicht Bernhard.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Besuchs stand der strategische Austausch zum Thema Fachkräftemangel. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland macht sich der Fachkräftemangel besonders auch im Jugend- und Sozialbereich bemerkbar. Stellen können durch fehlendes Fachpersonal oft nicht nachbesetzt werden. Gründe dafür sind unter anderem der demografische Wandel: In den kommenden Jahren gehen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ab. Viele der zu besetzenden Stellen sind zudem nicht für Berufseinsteiger geeignet, will man die erforderliche Qualität in der Versorgungsleistung erhalten. Zur Aufarbeitung dieser Herausforderungen ist ein Methodenvergleich in der Organisations- und Planungsentwicklung hilfreich und wichtig.

"Voneinander lernen und miteinander entwickeln – unter diesem Motto steht der intensive fachliche Austausch und Dialog mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus der vergleichbaren Region Vorarlberg, von dem beide Seiten nachhaltig profitieren", sagte Roland Levin, Leiter des Fachbereichs Jugend der Region Hannover. "Wir stehen vor den gleichen Herausforderungen. Da unterstützen internationale Netzwerke wie dieses dabei, gemeinsam an lösungsorientierten Konzepten und strategischen Ausrichtungen für die Zukunft zu arbeiten", ergänzte Thomas Heidorn, Leiter des Fachbereichs Soziales der Region Hannover.

Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppen

  • Qualitative Anforderungen an Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe
  • Prävention und Sozialraumorientierung
  • Förderung von Menschen mit Behinderung durch Teilhabe und Beschäftigung
  • Perspektiven einer integrierten Sozial- und Fachplanung
  • Bedarfserhebung und Überlegung von Unterstützungsangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern

 

 

 

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