Wien (bmask) - Mit 278.948 beim AMS arbeitslos vorgemerkten Personen ist Ende Mai 2019 weiterhin ein Rückgang
der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der Rückgang um -2,5% bzw. -7.199 Personen im Vergleich zum Vorjahr ist
dabei jedoch schwächer als in den Vormonaten. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl
der Vorgemerkten Ende Mai 343.137, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -16.424 bzw.
-4,6%. Gleichzeitig wächst auch die Zahl der Beschäftigten weiterhin. Geschätzte 3.808.000 Personen,
um +71.000 bzw. +1,9% mehr als im Vorjahr, befanden sich im Mai 2019 in unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen.
Beim AMS standen zudem Ende Mai 2019 82.280 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung, um +6.712
bzw. +8,9% mehr als im Vorjahr. Der Abgang in Arbeit aus AMS Vormerkung gestaltet sich jedoch schwieriger als noch
im Vorjahr. Zwar konnten in den ersten 5 Monaten des Jahres bereits 300.367 Arbeitsaufnahmen aus AMS-Vormerkung
verzeichnet werden, dies sind jedoch -9.049 Personen bzw. -2,9% weniger als im Vorjahr. Unter den Beschäftigungsaufnahmen
aus AMS-Vormerkung heraus waren 38.477 unter 25-Jährige und 62.013 Personen über 50 Jahre.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt aktuell bei 6,8%, das ist ein Rückgang von -0,3%-Punkten
gegenüber dem Mai 2018. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT
liegt für März 2019 [letztverfügbarer Wert] bei 4,8% (-0,1). Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen
nach internationaler Definition liegt für März bei 8,0% (-2,1).
Überdurchschnittlicher Rückgang bei Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen
Wie bereits in den Vormonaten sank die Arbeitslosigkeit der Österreicher und Österreicherinnen Ende Mai
überdurchschnittlich (-5,0%). Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen ebenso Langzeitarbeitslose
mit -6,6%, Jugendliche mit -6,3% sowie Männer mit -4,3%. Auch Frauen (-0,5%) verzeichnen im Mai sinkende Arbeitslosigkeit.
Ältere (+1,5%), Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+1,6%), Menschen mit Behinderungen
(+ 2,2%) sowie Ausländerinnen und Ausländer (+3,2%) weisen im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder leicht
steigende Arbeitslosigkeit auf.
Mit Ausnahme Vorarlbergs (+1,9%) verzeichnen die Bundesländer weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten
Rückgänge gab es in Oberösterreich (-3,6%) sowie in Kärnten, Niederösterreich und Salzburg
(jeweils -3,3%). Rückgänge verzeichnen auch Tirol (-2,8%) und Wien (-2,4%).
Baubranche weist stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit auf
In der Betrachtung nach Branchen zeigt sich Ende Mai 2019 erneut die Baubranche als starke Triebfeder. Mit -6,3%
weist die Branche den größten Rückgang der arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat
auf. Auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen (-6,1%) ist überdurchschnittlich.
Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich auch die Arbeitskräfteüberlassung (-4,4%), die Warenproduktion
(-3,9%) sowie der Handel (-3,4%). Die Arbeitslosigkeit im Tourismus sinkt hingegen mit -2,0% nur unterdurchschnittlich.
In AMS Schulung befinden sich aktuell 64.189 Personen (-9.225 bzw. -12,6% gegenüber Ende Mai 2018). Am Lehrstellenmarkt
zeigt sich Ende Mai österreichweit eine Lehrstellenüberhang von 661 Lehrstellen (-304). Den 5.163 sofort
verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung)
standen 5.824 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Ist das Verhältnis von Lehrstellensuchenden
zu offenen Lehrstellen auch im Mai bundesweit fast ausgeglichen, zeigen sich dennoch wieder deutliche Unterschiede
nach Bundesländern: In Wien übersteigt die Nachfrage mit 4 Lehrstellensuchenden, die einer sofort verfügbaren
offenen Lehrstelle gegenüberstehen, das Angebot, während in Oberösterreich, Salzburg und Tirol dreimal
so viele Lehrstellen offen sind als Lehrstellensuchende gemeldet.
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