Pastoralamtsleiter Richard Geier sieht im Jubiläumsjahr "60 Jahre Diözese Eisenstadt"
eine Chance für einen "neuen Aufbruch" von Kirche insgesamt: "Lassen wir uns zur Freude am
Glauben ermutigen!"
Eisenstadt (martinus) - 60 Jahre jung wird die Diözese Eisenstadt, gegründet am 15. August 1960,
im kommenden Jahr. Anlässlich ihres Geburtstages lädt die Diözese alle herzlich zum Mitfeiern ein:
Das Diözesanjubiläum beginnt mit dem Martinsfest im November diesen Jahres, hat sein Hauptfest am Pfingstmontag,
dem 1. Juni 2020, im Schlosspark Esterházy in Eisenstadt und findet schließlich seinen Abschluss mit
dem Martinsfest 2020. Innerhalb dieses Zeitraums finden zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten statt.
Das Pastoralamt möchte vor allem "die Freude am Glauben, die Freude am Kirchesein" in den Mittelpunkt
stellen, wie Pastoralamtsleiter Richard Geier, der u.a. auch Leiter des Liturgiereferats, Diözesanbeauftragter
für das Laienapostolat sowie Pfarrmoderator in St. Margarethen ist, betont.
Feste feiern als Teil der Identitätsbildung
"Feste und Feiern dienen vor allem dazu, die Identität eines einzelnen Menschen oder einer Gemeinschaft
zu fördern, zu stärken und ins Bewusstsein zu rufen. Vor allem die Erfahrung des Miteinanders, das Erleben
der großen Festgemeinschaft bindet und schweißt zusammen. Nach einem gelungenen Fest weiß man
wieder, wer man ist und zu wem man gehört! Das wird auch beim Diözesanjubiläum so sein", ist
Richard Geier überzeugt. So sollen etwa im Rahmen des Jubiläumsjahres Zeitzeugen vorgestellt werden,
zu Wort und vor den Vorhang kommen, die die Gemeinschaft der Glaubenden im Burgenland mit ihrem Engagement in je
unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen wesentlich mitgeprägt haben und weiterhin prägen.
"Den Schatz in unserer Mitte erleben"
Das Diözesanjubiläum soll somit ein Fest des Dankes, aber auch und ganz wesentlich ein Fest der Ermutigung
sein: "Unsere Diözese ist noch recht jung und manchmal auch noch ungeformt in ihrer Identität. Das
Jubiläumsfest lässt uns erleben, dass wir einen großartigen Schatz in unserer Mitte haben, den
gemeinsamen Glauben an Jesus Christus", sagt Pastoralamtsleiter Richard Geier. Dieses Erleben des allen gemeinsamen
"Schatzes in unserer Mitte" steht auch im Zentrum des Neuen Pastoralen Weges der Diözese Eisenstadt,
der sich als Einladung zur aktiven Teilhabe und Mitgestaltung an einer lebendigen Kirche versteht und diesen Raum
der Partizipation und damit auch der Mitverantwortung am glaubenden Miteinander ausweiten möchte. Freilich
gehört dazu auch die vielfältige und engagierte Bildungsarbeit, vom Forum Erwachsenenbildung mit seinen
zahlreichen Angeboten bis zu den Bildungshäusern. So feiert auch das Eisenstädter Haus der Begegnung
in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen als Bildungshaus.
"Nicht resignativ aus der Wäsche schauen"
Für den Pastoralamtsleiter ist das Jubiläumsjahr eine Chance für ein selbstbewusstes Auftreten
als Kirche im gemeinsamen Feiern des Glaubens: "Die Kirche ist in Österreich zur Zeit in einer defensiven
Situation, auch im ländlich geprägten Burgenland. Darum soll das Fest ein positives Lebenszeichen sein,
das zur Freude am Kirchesein ermutigt. Im Grunde bietet das Fest die Möglichkeit für die Epiphanie einer
lebensbejahenden, verantwortungsbewussten Glaubensgemeinschaft, die nicht resignativ aus ihrer Wäsche schaut,
sondern sich lebensfroh und sympathisch präsentiert."
Die Ehrenamtlichen ermutigen
Danke zu sagen an die vielen Menschen, die ihren Dienst an der Gemeinschaft der Glaubenden, an den Mitmenschen
in diesem Land leisten, sei ein ganz wesentlicher Aspekt des Festes. Darüber hinaus gehe es aber auch, so
Pastoralamtsleiter Richard Geier, um ein "Mutmachen": "Für mich soll das Fest die vielen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfer in unserer Kirche ermutigen, ihnen Halt geben und die Bereitschaft stärken, sich mit
‚sechzig Jahren‘ keineswegs unterkriegen zu lassen. Die Kirche insgesamt braucht einen neuen Aufbruch! Vielleicht
kann dieses Jubiläum ein klein wenig dazu beitragen, indem es zur Freude am Glauben ermutigt!"
|