"Die Verpackung von morgen" im Mittelpunkt
 des Tages der oö. Lebensmittel 2019

 

erstellt am
31. 05. 19
13:00 MEZ

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Mit 5 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung ist Lebensmittelbranche eine tragende Säule des Standorts OÖ“
Linz (lk) - Welche Verpackungslösung verlangt der Lebensmittelmarkt von morgen? Dieser Frage gingen Expert/-innen beim Tag der oö. Lebensmittel „Upper Food 2019“ in der WKOÖ in Linz nach. Auf welche Trends Verpackungshersteller, der Handel und der Endkunde in der Lebensmittelbranche vorbereitet sein müssen, erfuhren die Teilnehmer/-innen von hochkarätigen Referenten/-innen aus Wirtschaft und Forschung. Mehr als 100 Vertreter/-innen der heimischen Lebensmittelbranche waren der Einladung des Lebensmittel-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria gefolgt.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner war mittels Videobotschaft zugeschaltet. Er betonte: „Die Lebensmittelbranche ist eine tragende Säule des Standorts Oberösterreichs, 5 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung werden hier generiert. Durch die intensive Zusammenarbeit haben Wirtschaft und Forschung die Chance, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen und somit einen ökonomischen und ökologischen Mehrwert zu schaffen.“

Nachhaltigkeit wird in der Verpackungsindustrie in den nächsten Jahrzehnten das bestimmende Thema sein, wir wissen aber jetzt noch nicht, welche Systeme sich durchsetzen werden. „Die Verpackungsindustrie wird von einer Reihe unterschiedlicher Trends beeinflusst, die zum Teil im Widerspruch zu einander stehen. Eine besondere Rolle wird dabei der Einsatz neuer Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette spielen, die völlig neue Anwendungsgebiete von Verpackungen erlauben werden“, sagte Alexander Schauberger, Marketing & Innovation Manager bei Greiner Packaging. Er betonte auch, dass die Konsumenten/-innen immer höhere Nachhaltigkeitsansprüche an die Verpackung stellen.

Megatrend Nachhaltigkeit
„Es ist wichtig, Verpackungen so zu gestalten, dass sie rezykliert werden können. Es genügt aber nicht, sich auf die Rezyklierfähigkeit zu konzentrieren, die Umweltauswirkungen müssen über den gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden“, betonte Manfred Tacker, Studiengangsleiter für Nachhaltiges Ressourcenmanagement am FH Campus Wien. Er räumte aber auch ein, dass es für viele Problemstellungen noch keine gute Lösung gibt.

Recycling muss wirtschaftlich interessant werden
Dahinter stecken auch die Ziele der EU, eine umfassende Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Recycling muss daher zu einem lohnenden Geschäft werden. Kunststoffabfälle sollen eingedämmt und die Vermüllung der Meere aufgehalten werden. Dazu gilt es, Investitionen und Innovationen zu mobilisieren und schließlich den Wandel in der ganzen Welt zu bewirken. „Die Kreislaufwirtschaft stellt völlig neue Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Verpackungen, Rezyklierbarkeit und niedriger ökologischer Fußabdruck werden zur neuen Norm", sagte Tacker.

Gewicht reduzieren
Die österreichische Bundesregierung fordert z.B. eine Reduktion des Gewichtes von Kunststoffverpackungen um 20 bis 25 Prozent bis 2025. „Die Verpackung der Zukunft muss sich in diesem Rahmen präsentieren, innovative Lösungen sind gefragt – und müssen für viele Anwendungen erst entwickelt werden“, betonte Tacker

Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Wandel
Die Verpackungsindustrie erfährt momentan einen großen Wandel, der Forschung & Entwicklung, Produktion und Lebensmittelhandel gleichermaßen betrifft. Wie sich die Verpackungswelt bis 2050 verändern wird, war Thema der „FOOD UP. Podiumsdiskussion“. Individuelle Kundenwünsche, umweltpolitische Vorgaben und die Anforderungen an Lebensmittelverpackungen stellen eine große Herausforderung dar. Beispielsweise gelten bei Lebensmitteln besonders strenge hygienische Vorschriften. Derzeit darf auch nur ein einziger Kunststoff – nämlich PET – als Recyclingware für Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden. Besonders vom Handel kommen neue Vorgaben in Richtung Nachhaltigkeit, die von den Produzenten teilweise noch nicht erfüllt werden können.

Innovation durch Kooperation
Innovationen entstehen in Oberösterreich meist durch Kooperationen. Der Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria initiiert genau solche Kooperationsprojekte – firmen- und branchenübergreifend. Denn gerade beim Verpackungsthema kommt auch die Kunststoffbranche ins Spiel. Heimische Unternehmen profitieren besonders durch die intensive Vernetzung und Zusammenarbeit im Cluster, wodurch sich Know-how und Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen verbessern.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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