Baugrundstücke, Häuser und Wohnungen in Wien und Westösterreich am teuersten
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2018 lag der Durchschnittspreis für bebaubare Grundstücke in
Österreich bei 89 Euro je Quadratmeter, für Eigentumswohnungen lag er bei 3.046 Euro je Quadratmeter
Wohnfläche und für Häuser bei 1.531 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Nach Auswertungen von
Statistik Austria weisen die für ganz Österreich berechneten Durchschnittspreise für bebaubare Grundstücke,
Häuser und Wohnungen allerdings große regionale Unterschiede auf.
Bebaubare Grundstücke: Die Lage zählt
Die Grundstückswerte sind das zentrale Merkmal des Immobilienmarkts, dabei ist die Lage von wesentlicher
Bedeutung. Besonders begehrte Lagen fanden sich im urbanen Raum und in Tourismuszentren. Im Grundstückspreisvergleich
finden sich zwei bekannte Wintersportgebiete auf den vordersten Plätzen: Die Gemeinde Lech liegt mit einem
Quadratmeterpreis von 1.806 Euro im Fünfjahresdurchschnitt auf dem ersten Platz, gefolgt von der Gemeinde
Kitzbühel mit 1.646 Euro. Weiters finden sich Going am Wilden Kaiser und die gemeinsam ausgewerteten Orte
Fiss und Serfaus mit durchschnittlichen Preisen von 1.069 Euro und 936 Euro unter den zehn Regionen mit den höchsten
Grundstückspreisen Österreichs. Die übrigen Plätze werden durch Landeshauptstädte und
Bezirke der Bundeshauptstadt eingenommen. In Salzburg und Innsbruck kostete der Quadratmeter rund 940 Euro. In
Wien lagen die Bezirke Döbling mit 1.416 Euro und Währing mit 1.301 Euro je Quadratmeter ganz vorne.
In den Wiener Flächenbezirken fanden sich jedoch auch preiswertere Baugrundstücke, und die Durchschnittspreise
pro Quadratmeter fielen mit 600 bis 800 Euro im Jahr 2018 gemäßigter aus. Die Nähe zu Wien war
auch bestimmend für die Preise in Niederösterreich und dem Nordburgenland. Eisenstadt-Umgebung wies zum
Beispiel einen Durchschnittspreis von 98 Euro auf. Die peripheren Regionen im Norden Niederösterreichs und
im Mittel- sowie Südburgenland sind die preisgünstigsten des Landes. In Zwettl (NÖ) kostete Baugrund
etwa im Durchschnitt 17 Euro und im Bezirk Jennersdorf 13 Euro.
Auch abseits der Tourismusregionen und der urbanen Zentren sind die Grundstückspreise in den westlichen Bundesländern
Österreichs deutlich höher als in den flacheren östlichen Bundesländern. Gemessen an den gezahlten
mittleren Transaktionspreisen konnte man im Jahr 2018 zum Beispiel für 1.000 Euro im Bezirk Dornbirn nicht
einmal 2 Quadratmeter Baugrund erstehen. Im Bezirk Zell am See reichte die gleiche Summe noch für etwas mehr
als 4 Quadratmeter. Käufer im Osten Österreichs konnten im Vergleich dazu für 1.000 Euro 11 Quadratmeter
in Graz-Umgebung oder sogar knapp 43 Quadratmeter im Bezirk Oberpullendorf erwerben.
Die Preise für Baugrundstücke in Oberösterreich und Niederösterreich lagen mit 85 Euro und
90 Euro nahe am Österreichschnitt von 89 Euro je Quadratmeter, in Kärnten (58 Euro), der Steiermark (58
Euro) und dem Burgenland (50 Euro) lagen sie darunter, während in Wien, Salzburg, Vorarlberg und Tirol die
Preise für sämtlichen Objekttypen über dem Österreichschnitt angesiedelt waren.
Regionale Unterschiede bei Häuser- und Wohnungspreisen
Die Preise von Häusern und Wohnungen zeigen regional ähnliche Muster wie die Baugrundstücke.
Teilweise lagen die Quadratmeterpreise der Häuser unter jenen für Wohnungen, da sich Eigentumswohnungen
überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie etwa in Stadt- und Ortszentren befinden. Darüber
hinaus ist die Preisdifferenz auch einer durchschnittlich geringeren Qualität der Häuser im Vergleich
zu den Wohnungen geschuldet. Viele Objekte bedürfen erheblicher Investitionen in Sanierung und Instandhaltung
oder werden auf Kosten der Käufer abgerissen. Beispielsweise kostete eine durchschnittliche 67-Quadratmeter-Wohnung
im Bezirk Feldkirch 268.000 Euro, während für ein Objekt vergleichbarer Größe in der Landeshauptstadt
St. Pölten 120.000 Euro bezahlt werden musste. Ein beispielhaftes Haus im Österreichschnitt kostete im
Jahr 2018 rund 248.000 Euro, mit 162 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 914 Quadratmeter großen Grundstück.
In Tirol musste man 480.000 Euro für ein durchschnittliches Haus mit einer Wohnfläche von 176 Quadratmetern
auf einem 816-Quadratmeter-Grundstück bezahlen.
Weitere Informationen zu den Immobilien-Durchschnittspreisen finden Sie hier >
|