Landesregierung gewährt für acht Projekte mit einem Gesamtkostenaufwand von über
6,8 Millionen Euro Landesbeiträge in Gesamthöhe von mehr als 2,1 Millionen Euro
Bregenz (vlk) - In Vorarlberg wird weiter kräftig investiert, um Siedlungen und Straßen sowie
betriebliche Infrastruktur vor den Gefahren der Natur zu schützen. Auf Beschluss der Landesregierung sind
dazu erneut Beiträge in Gesamthöhe von über 2,1 Millionen Euro bewilligt worden, informieren Landeshauptmann
Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner. Die Mittel fließen in acht Projekte mit einem
Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 6,8 Millionen Euro. "Bedrohungen mindern, Gefahren möglichst entschärfen
– darauf Zielen die Maßnahmen ab", so Wallner und Gantner.
Das in Dimension und Kosten umfangreichste Projekt wird in Lochau realisiert. Ziel ist eine Erhöhung der Hochwassersicherheit
für den Siedlungsraum durch entsprechende bauliche Maßnahmen am Kugelbeerbach sowie am Oberlochauerbach.
Aufgrund zu geringer Abflusskapazitäten bei Starkregen stellen die beiden Gerinne potenzielle Gefahrenquellen
dar. Rund fünf Millionen Euro sind für die Entschärfung veranschlagt.
Im Zentrum von Bürserberg soll die siedlungswasserbauliche Entwässerung optimiert werden. Geplant ist
neben anderen Maßnahmen die Errichtung von Retentions- und Sickerbecken sowie Ableitungen für Oberflächen-
und Sickerwässer. Am Mittellauf der Schwarzach in Alberschwende sind gezielte Ufer- und Sohlsicherungen notwendig,
um künftig einer weiteren Bachvertiefung sowie Böschungsrutschungen entgegenzuwirken. Für die Wohn-
und Wirtschaftsobjekte am Talboden im Bereich Gerbe in Schnepfau wird der Schutz vor Steinschlag und Gleitschnee
verbessert. Dafür wird ein weiteres Sicherungsnetz errichtet. Darüber hinaus sind Aufforstungen vorgesehen.
In Mittelberg sollen zwei Rutschungen mittels Entwässerungsanlagen und Stützbauwerken stabilisiert werden.
Bauliche Maßnahmen wie die Errichtung von Schneebrücken, Gleitschneeschutzböcken und Bermen sind
zudem oberhalb von Schruns vorgesehen. Ziel ist, das Siedlungsgebiet vor der Latanglawine zu schützen. In
Viktorsberg werden der Latoraweg und der Fußballplatz besser vor Steinschlag geschützt. Dazu wird ein
Steinschlagschutznetz angebracht.
Schutz für Bevölkerung und Lebensraum
Im Vordergrund stehen der Schutz der vor Ort lebenden Bevölkerung und des unmittelbaren Lebensraums, betont
der Landeshauptmann. Auch für Sicherheitslandesrat Gantner sind die Ausgaben für die vielfältigen
Schutzprojekte unerlässliche Investitionen: "Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Der
Schutz von Siedlungsräumen, Verkehrswegen und betrieblicher Infrastruktur gehört deshalb zu den wichtigsten
Aufgaben überhaupt".
|