Wissensaustausch zwischen Österreich und Afrika im Rahmen des R20 Summit 2019
Wien (bmbwf) - Wälder sind die größten Kohlenstoffspeicher der Erde. Sie produzieren nachhaltig
Biomasse, mit der fossile Brennstoffe ersetzt werden können; genauso stellt Holz auch eine Alternative zu
vielen energieintensiven Rohstoffen dar. Wälder und Bäume spielen aber nicht nur eine wichtige Rolle,
wenn es darum geht, die schlimmsten Klimawandelfolgen abzufedern, sie liefern auch wichtige Ökosystemleistungen,
die für das Wohl der Menschen und den Schutz der Artenvielfalt lebensnotwendig sind. Der Klimawandel ist für
Wälder und Bäume aber auch eine große Bedrohung. Er verstärkt den Druck, der ohnehin schon
von Bevölkerungswachstum und der Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen ausgeübt wird.
Eine “Breakout Session” beim R20 Austrian Climate Summit 2019 befasst sich speziell mit der Rolle der Wälder
in Afrika. In dieser Region sind besonders viele Menschen von den Produkten und Leistungen der Wälder und
Bäume abhängig, was sie den Gefahren des Klimawandels noch stärker aussetzt. Die Veranstaltung wird
gemeinsam vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), dem Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem Internationalen Verband Forstlicher Forschungsanstalten (IUFRO) organisiert
und findet am 29. Mai an der Universität Wien statt. Drei renommierte Wissenschaftler von Forschungsinstitutionen
in Afrika werden mit österreichischen Vertreterinnen und Vertretern der Politik, der Verwaltung und der Forschung
über die Chancen und Herausforderungen für Mensch und Umwelt in Afrika angesichts des Klimawandels diskutieren
sowie Kooperationen mit österreichischen Partnern besprechen.
Maria Patek, Leiterin der Sektion Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit im BMNT, unterstreicht dabei die globale Verantwortung
Österreichs, die Fragen des Klimawandels und die nachhaltige Waldbewirtschaftung: „Die Förderung der
Zusammenarbeit im Bereich des Waldes und der Aufbau von Netzwerken sind unsere Hauptziele. Wir wollen den Wissensaustausch
und die dazu erforderlichen Netzwerke stärken, um dem Klimawandel besser entgegenwirken zu können.” In
diesem Sinne unterstützt Österreich aktiv den Internationalen Verband Forstlicher Forschungsanstalten
mit Sitz in Wien. Mit mehr als 600 Mitgliedsorganisationen in 126 Ländern fördert IUFRO die Wissenschaftskooperation
weltweit, um zu einer soliden Basis für Entscheidungen über globale Fragen der Nachhaltigkeit beizutragen.
Mit demselben Ziel hat Österreich auch neue Instrumente entwickelt, die die Forschungszusammenarbeit zwischen
Österreich und akademischen Partnern in afrikanischen Ländern auf breiterer Ebene fördern sollen.
„Neben bilateralen Kooperationsprogrammen mit afrikanischen Ländern, wie z.B. mit Südafrika, setzen wir
dazu auch das neue, globale Programm für Entwicklungsforschung 'Kooperation Entwicklungsforschung' ein. Darüber
hinaus starten wir in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur und der OeAD-GmbH, unserer Agentur
für europäische und internationale Mobilität und Kooperation, noch in diesem Jahr das österreichisch-afrikanische
Forschungsnetzwerks 'Africa-UniNet', um eine langfristige Basis für Kooperation und Dialog zu schaffen“, so
Barbara Weitgruber, Leiterin der Sektion Wissenschaftliche Forschung und Internationale Angelegenheiten im BMBWF.
„Gemeinsames Ziel aller dieser Initiativen ist es, einen Beitrag zur Lösung lokaler und globaler Herausforderungen
zu leisten und damit zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen beizutragen“, hält
Alexander Buck, IUFRO Direktor, abschließend fest.
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