Transportaufkommen auf der
 Schiene 2018 um 2,1% gesunken

 

erstellt am
29. 05. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - 2018 wurden insgesamt 105,3 Millionen Tonnen (Mio. t) an Gütern auf dem österreichischen Schienennetz befördert, was einem Rückgang des Transportaufkommens von 2,1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die damit verbundene im Inland erbrachte Transportleistung fiel laut Statistik Austria im Berichtsjahr mit insgesamt 22,0 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm) um 1,2% geringer aus als im Jahr 2017.

Transportaufkommen im Transitverkehr am größten
Eine Zuordnung des Transportaufkommens nach Verkehrsbereichen zeigt, dass 2018 mit 29,7% der größte Anteil auf den Transitverkehr entfiel (31,3 Mio. t). Etwas mehr als ein Viertel des gesamten Transportvolumens wurde dem Inlandverkehr (27,6% mit 29,1 Mio. t) bzw. dem grenzüberschreitenden Empfang (25,7% mit 27,1 Mio. t) zugeordnet. Der geringste Anteil (16,9%) entfiel auf den grenzüberschreitenden Versand (17,8 Mio. t).

Verglichen mit dem Vorjahr kam es im grenzüberschreitenden Empfang (-5,6%) sowie im Inlandverkehr (-2,9%) zu Rückgängen, wohingegen das Transportaufkommen im grenzüberschreitenden Versand (+0,6%) und im Transitverkehr (+0,3%) geringfügig zulegte.

89% der gesamten Tonnage von inländischen Bahnen befördert
2018 entfielen auf die inländischen Bahnen 89,0% (93,7 Mio. t) der gesamten Tonnage bzw. 91,6% (20,1 Mrd. tkm) der gesamten Transportleistung. Ausländische Bahnen waren hauptsächlich im Transitverkehr tätig, ihnen wurde ein Anteil von 11,0% (11,6 Mio. t) der gesamten Tonnage bzw. 8,4% (nahezu 1,8 Mrd. tkm) der gesamten Transportleistung zugerechnet.

Erze, Steine und Erden am häufigsten befördert
Von den insgesamt 105,3 Mio. t an transportierten Gütern entfielen im Berichtsjahr 11,7 Mio. t bzw. 11,1% auf die NST 2007-Abteilung "Erze, Steine und Erden; sonstige Bergbauerzeugnisse; Torf; Uran- und Thoriumerze", gefolgt von der Abteilung "Metalle und Halbzeug daraus; Metallerzeugnisse, ohne Maschinen und Geräte" mit 8,9 Mio. t und einem Anteil von 8,4% sowie "Erzeugnissen der Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft; Fische und Fischereierzeugnisse" mit rund 8,1 Mio. t und einem Anteil von 7,7%. 41,9 Mio. t bzw. 39,8% der ausgewiesenen Tonnage mussten der Abteilung "Nicht identifizierbare Güter" zugeordnet werden, weil über die Art der in intermodalen Transporteinheiten transportierten Güter häufig keine Informationen verfügbar waren.

9,6 Mio. t (Anteil: 9,1%) wurden als Gefahrgut ausgewiesen, wovon mit 5,5 Mio. t mehr als die Hälfte (Anteil: 57,6%) zur Gefahrengutklasse "Entzündbare flüssige Stoffe" zu zählen war, gefolgt von den Gefahrgutklassen "Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände" und "Ätzende Stoffe" mit 1,8 Mio. t bzw. 1,2 Mio. t (Anteile: 19,1% bzw. 12,6%).

Rund 1,8 Mio. Container, Wechselaufbauten und Sattelanhänger transportiert
Im Jahr 2018 wurden im unbegleiteten Güterverkehr nahezu 1,8 Mio. Container, Wechselaufbauten und Sattelanhänger mit einem Transportgewicht von zusammen 36,2 Mio. t befördert, wovon fast jedes fünfte Transportbehältnis (18,8%) leer war. Rund 2,4 Mio. TEU entfielen auf beladene und fast 0,5 Mio TEU auf unbeladene Transporteinheiten.

Deutschland und Italien bedeutendste Ein- und Ausladeländer im Transitverkehr
74,3% (2017: 75,1%) der im Transitverkehr beförderten Güter wurden in Deutschland ein- oder ausgeladen (23,3 Mio. t von insgesamt 31,3 Mio. t). Von den 23,3 Mio. t in Deutschland ein- oder ausgeladenen Gütern wurden 8,5 Mio. t in Deutschland ein- und in Italien ausgeladen. 6,0 Mio. t nahmen den Weg in umgekehrter Richtung, womit zusammen 46,5% (Anteil 2017: 50,0%) der gesamten im Transit beförderten Tonnage auf die genannten Länderpaare entfielen. Auf die Relationen Deutschland-Ungarn und Ungarn-Deutschland entfielen 2018 zusammen rund 3,2 Mio. t, was einem Anteil von 10,3% (2017: 11,7%) entspricht.

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