Sparbuch lässt sich nicht vom Anlage-Thron stoßen

 

erstellt am
29. 05. 19
13:00 MEZ

12-Monats-Sparbetrag geht auf 4.200 Euro zurück – Anlage: Gold und Bausparer legen zu – Österreicher uneins über Brexit-Auswirkungen – 12-Monats-Trend: Bausparer und Gold legen zu
Wien (erste bank) - Trotz anhaltender Niedrigzinsen spart die Mehrheit der ÖsterreicherInnen mit dem Sparbuch – immerhin sechs von zehn (62%) planen in den kommenden 12 Monaten ihr Geld so anzulegen. „Als Reserve für die Notfälle des Alltags ist das auch gut so, für langfristige Geldanlage ist es aber überhaupt nicht geeignet“, so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. Der Bausparer legt laut Umfrage wieder zu und kommt auf 50% (+5), während Pensionsvorsorge (32%) und Lebensversicherung (30%, -4) konstant bzw. leicht rückläufig sind. Gold scheint wieder etwas in den Fokus der Österreicher zu rücken, 22% (+6) wollen Teile ihres Geldes so veranlagen. Konstante 27% planen ihr Geld mit Aktien, Fonds und Anleihen zu sparen. Etwas weniger Personen wollen ihr Geld in Immobilien investieren: 16% planen ein solches Investment, das sind um 4 Prozentpunkte weniger als noch vor genau einem Jahr. Rund 17% der ÖsterreicherInnen haben keine Geldanlage geplant. Im Durchschnitt sollen rund 4.200 Euro neu- und wiederveranlagt werden. Das ist deutlich weniger als im Q1 2018, wo die Summe noch bei 6.400 Euro lag (-34%).

Mehr größere Anschaffungen

Rund 41% (+4) der ÖsterreicherInnen planen im kommenden Jahr eine größere Anschaffung. Ein sehr großer Teil (87%) finanziert das traditionell aus eigenen Ersparnissen. Einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen wollen 11% (-3) dafür aufnehmen. Die durchschnittliche Kreditsumme liegt dabei niedriger als im Vorjahr: So sagen die ÖsterreicherInnen, dass Sie rund 59.600 Euro planen aufzunehmen, im gleichen Zeitraum vor einem Jahr waren es noch 15% mehr (69.900 Euro).

Österreicher unschlüssig über Brexit-Auswirkungen
25% der Österreicher glauben, dass der Brexit negativ auf die österreichische Wirtschaft auswirkt. Fast ebenso viele (26%) denken, dass sich ein Ausscheiden der Briten aus der EU nicht negativ auswirkt. Fast die Hälfte meint teils-teils und 2% können dazu überhaupt keine Angabe machen. Wann und ob der Brexit passieren wird, lässt sich aufgrund der aktuellen Lage in Großbritannien zurzeit nicht abschätzen.

Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q1 2019: Integral hat 1.000 ÖsterreicherInnen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 1. Quartal im Zeitraum von 15. März bis 1. April 2019 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahrs.

 

 

 

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