Rennfahrerlegende seit Dienstagfrüh in der Kathedrale aufgebahrt - Requiem beginnt um 13 Uhr
Wien (kap) - Im Wiener Stephansdom nehmen am 29 Tausende Menschen Abschied von Rennfahrerlegende Niki Lauda.
Seit 8 Uhr ist der weltbekannten frühere Spitzensportler und Flugliniengründer im Rennfahrer-Overall
öffentlich aufgebahrt. In den Vormittagsstunden zog trotz starken Regens ein ununterbrochener Menschenstrom
über das seitliche Primtor in den Dom. Fans und Bewunderer zogen am mit Laudas Rennhelm und einem Lorbeerkranz
geschmückten geschlossenen Sarg vorbei, erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre und trugen sich in das Kondolenzbuch
ein.
Der Sarg mit der sterblichen Hülle Laudas war kurz vor 8 Uhr beim Riesentor unter dem Geläut der Domglocken
von der Familie Niki Laudas und Dompfarrer Toni Faber Empfang genommen worden. Anschließend wurde der Sarg
in der Mitte des Stephansdoms (Vierung) aufgestellt. Witwe Birgit Lauda legte dann den Rennhelm ihres verstorbenen
Mannes auf den Sarg. Der Dompfarrer leitete anschließend die ersten Gebete für den Verstorbenen. Ein
liturgische Feier endete mit dem Hymnus "Zum Paradies mögen Engel Dich geleiten".
Bis 12 Uhr war es möglich, am Sarg vorbeizudefilieren. Schon gegen 9 Uhr reichte die Schlange der wartenden
Trauernden bis vor das Riesentor des Doms. Zur Erinnerung an Niki Lauda erhielten die Kondolierenden auch Gedenkbilder
mit dem Spruch "Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen".
Ab 13 Uhr findet in St. Stephan der von Dompfarrer Faber geleitete Trauergottesdienst statt. Dazu werden rund 300
Ehrengäste aus dem In-und Ausland, unter ihnen zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft, erwartet.
Die restlichen Plätze im Dom stehen zur freien Verfügung.
Am Ende des Gottesdienstes sind Ansprachen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ex-Formel-1-Fahrer
Gerhard Berger sowie Arnold Schwarzenegger vorgesehen. Während des Requiems hält Laudas Ex-Teamkollege
Alain Prost die Lesung. Die Beisetzung des dreifachen Formel-1-Weltmeisters findet nach dem Requiem abseits der
Öffentlichkeit im engsten Familienkreis statt.
Lauda war am vergangenen Montag im Alter von 70 Jahren gestorben. Die Aufbahrung eines ehemaligen Sportlers im
Stephansdom ist eine Premiere. Dompfarrer Toni Faber verwies dazu im Vorfeld auf das Ersuchen der Familie und die
große Anteilnahme der Öffentlichkeit. Zuletzt wurden der Maler Ernst Fuchs nach seinem Tod, davor unter
anderen Kardinal Franz König, Otto Habsburg oder Franz Olah im Stephansdom öffentlich aufgebahrt.
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