Kneissl: „Die UNO-City ist ein Symbol der
 österreichischen Außenpolitik. Es geht darum,
 Brücken zu schlagen“

 

erstellt am
28. 05. 19
13:00 MEZ

UNO-Generalsekretär Guterres und Außenministerin Kneissl bei Festakt zu 40 Jahren UNO-City
New York/Wien (bmeia) - Anlässlich des 40. Jahrestages des Vienna International Centre – in Österreich besser bekannt als UNO-City – nahm Außenministerin Karin Kneissl, gemeinsam mit UNO–Generalsekretär António Guterres sowie dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, am 27. Mai an einem Festakt im Wiener Hauptquartier der Vereinten Nationen teil.

„Ich erinnere mich sehr gut an den 23. August 1979, als ich mit 14 Jahren dieses Gebäude betrat. Es war das modernste und größte Gebäude, das ich in Wien jemals gesehen habe. Über die Jahre wurde es überragt von anderen Gebäuden in Wien, seine Bedeutung blieb jedoch unübertroffen. Später durfte ich hier arbeiten und Arabisch lernen“, erzählte die Außenministerin von ihren persönlichen Erinnerungen.

„Es war für mich über die Jahre hinweg immer wieder ein Heimkommen hier in das Vienna International Center. Als ich Außenministerin wurde, führte mich einer meiner ersten Wege hierher. Hier, wo im Jahre 1979 dieses Gebäude seine Tore öffnete und wir uns an einem der Höhepunkte des Kalten Krieges befanden. Der Staatsmann Bruno Kreisky hat damals die Entscheidung getroffen, die in Wien verstreuten UNO-Organisationen hier auf diesem Gelände zu vereinen. Damit wurde für viele in Österreich und auch in der Welt ein neues Kapitel in den internationalen Beziehungen aufgeschlagen. Damals und heute ist die UNO-City Symbol für die Fortsetzung dessen, worum es in der österreichischen Außenpolitik immer ging: darum, Brücken zu schlagen, Ost und West, Nord und Süd zusammenzubringen. Eine Atmosphäre zu schaffen, in der bestimmte Dinge möglich werden können“, so Karin Kneissl.

„In der Diplomatie geht es darum, in einem Umfeld miteinander zu sprechen, welches ein direktes, klares Gespräch ermöglicht. Es geht um gegenseitigen Respekt und Diskretion. Es geht nicht um Fotos, es geht nicht um Ereignisse. Es geht darum, den Geist der Diplomatie zu bewahren, in dem bestimmte Entscheidungen vorbereitet werden können, damit später Politiker diese treffen können“, so die Außenministerin weiter.

Im Rahmen der Feierlichkeiten übergab Karin Kneissl ein von Johanna Doderer komponiertes Musikstück mit dem Titel „193+“ an den UNO-Generalsekretär zu überreichen. Die Außenministerin dankte António Guterres abschließend angelehnt an ihre Rede vor der UNO-Generalversammlung im September 2018 dafür, dass er sich – frei nach Bertold Brecht – für die Millionen derer einsetzte, die „im Dunkeln sind.“

Der vom Büro der Vereinten Nationen in Wien zusammen mit dem Außenministerium veranstaltete Festakt unterstrich die zentrale Bedeutung der über 20 in Wien angesiedelten Organisationen und Teileinheiten des UNO-Systems für die österreichische Außenpolitik. Wien ist, neben New York, Genf und Nairobi, einer der vier offiziellen Amtssitze der UNO. Die Schwerpunkte der Wiener UNO-Organisationen liegen auf dem Kampf gegen das organisierte Verbrechen, die Korruption und den Terrorismus sowie auf der Nichtverbreitung von Atomwaffen und Rüstungskontrolle.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bmeia.gv.at

 

 

 

 

 

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