Neue Rekonstruktionen in
 Römerstadt Carnuntum eröffnet

 

erstellt am
28. 05. 19
13:00 MEZ

LH Mikl-Leitner: Verantwortung und Verpflichtung gegenüber den kommenden Generationen
St. Pölten (nlk) - Die römische Stadt Carnuntum ist um einige Attraktionen reicher. Neu hinzugekommen sind Gewerbebereiche und Verkaufsräume, das Warenlager eines Ölhändlers, Räume zur Stoffverarbeitung sowie der Teil einer überdachten Straßenhalle. Diese neuen Rekonstruktionen wurden am 27. Mai von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner offiziell eröffnet. Alle Besucherinnen und Besucher können ab sofort die neuen Räumlichkeiten entdecken und Wissenswertes über den Handel von Olivenöl und über andere Waren erfahren.

„Heute ist ein Freudentag für Carnuntum und für ganz Niederösterreich“, sagte die Landeshauptfrau. „Geschichte, Archäologie, Architektur, Kultur und Technik stoßen hier aufeinander und werden immer wieder auf eine schöne Art und Weise verbunden. Niederösterreich hat mit der Römerstadt Carnuntum eine einzigartige Ausgrabungsstätte, wo wir vor allem die Antike ins hier und jetzt holen können“, hob sie hervor.

Sich mit der Geschichte zu beschäftigen sei wichtig, „um die Gegenwart verstehen und wichtige Entscheidungen treffen zu können“, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt an. „Seit 140 Jahren wird hier eine römische Stadt wissenschaftlich erforscht“, führte die Landeshauptfrau weiter aus. Aufgrund der modernen Technologie könne man viele Details noch sichtbarer machen. „Die Zeitreise ist hier erlebbar, spürbar und fühlbar“, so Mikl-Leitner. „Die Römerstadt Carnuntum gilt als ein wichtiges europäisches Kulturerbe, worauf wir sehr stolz sind. Es ist für uns Verantwortung und Verpflichtung dieses Erbe für die nächsten Generationen zu konservieren und aufzubereiten“, meinte die Landeshauptfrau.

Geschäftsführer Markus Wachter sagte: „Die Besucherinnen und Besucher sollen an die Geschichte herangeführt werden und mit der Geschichte in Dialog treten können. Wir wollen authentisch und sympathisch sein.“ Architekt Friedrich Gollmann führte aus: „Über 90 Prozent Stimmigkeit gibt es bei den Bauten, Rekonstruktionen sind kein freier Entwurf, der Befund des Archäologen ist entscheidend.“

Zu Wort kamen noch Eduard Pollhammer, der wissenschaftliche Leiter von Carnuntum, sowie der Schauspieler und Autor Nicolaus Hagg.

Die neuen Präsentationsmaßnahmen tragen nicht nur dazu bei, die Stadtstruktur aus der Zeit um 308 nach Christi Geburt besser sichtbar zu machen und noch verständlicher zu gestalten, sondern beleuchten mit den neuen Themen auch die Rolle Carnuntums als Wirtschaftsstandort und als Absatzmarkt für Fernhandelsprodukte an der Kreuzung zweier wichtiger Handelsrouten, der Donau und der Bernsteinstraße. Damit wird auch für die Vermittlung des Alltagslebens der Bewohner Carnuntums ein weiteres spannendes Kapitel hinzugefügt. Die neuen Rekonstruktionen führen den eingeschlagenen Weg fort, das Leben unserer Vorfahren so detailreich wie möglich darzustellen. In Verbindung mit der Carnuntum App wird die ehemalige Metropole nun noch lebendiger und greifbarer.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.carnuntum.at/

 

 

 

 

 

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