Österreichische Erstaufführungen von Offenbach, Trifonov und Gubaidulina
Wien (orf) - Im Juni spielt das RSO Wien drei österreichische Erstaufführungen: Jacques Offenbachs
„Le Royaume de Neptune“ aus „Orphée aux Enfers“ (4.6., ORF RadioKulturhaus), Daniil Trifonovs „Konzert für
Klavier und Orchester“ (6.6., Musikverein) und Sofia Gubaidulinas Violinkonzert „Dialog: Ich und Du“ (16.6., Wiener
Konzerthaus). Am 14.6. steht im Wiener Konzerthaus Musik von Zemlinsky und Bartók auf dem Programm, Ö1
überträgt live, und am 27.6. findet im Musikverein das Abschlusskonzert der Dirigent/innenklassen der
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien statt.
Am Dienstag, den 4. Juni (19.30 Uhr) steht eine „Klassische Verführung“ im ORF RadioKulturhaus auf dem Programm.
Pünktlich zum 200. Geburtstag des großen Jacques Offenbach wurde ein verschollen geglaubtes Manuskript
gefunden. Das ORF RSO Wien spielt die österreichische Erstaufführung der halbstündigen Ballettmusik
„Le Royaume de Neptune“ aus „Orpheus in der Unterwelt“. Auch das zweite Werk des Konzertabends wurde in Frankreich
komponiert: Henri Dutilleux‘ schillernde zwanzigminütige Orchesterfantasie „Métaboles“. Dirigent dieser
„Klassischen Verführung“ ist Johannes Debus, moderiert wird die Veranstaltung von Teresa Vogl und Christoph
Becher.
Am Donnerstag, den 6. Juni (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien unter Johannes Debus im Musikverein Wien Offenbachs
sowohl „Le Royaume de Neptune“ und dessen Ouverture aus „Les Fées du Rhin“ als auch Henri Dutilleux‘ „Métaboles“.
Weiters präsentiert Pianist Daniil Trifonov mit dem ORF RSO Wien die österreichische Erstaufführung
seines halbstündigen „Konzertes für Klavier und Orchester“, das sich vor den großen russischen
Komponisten Skrjabin, Rachmaninow und Prokofjew verbeugt. Ö1 sendet den Konzertmitschnitt am Freitag, den
28. Juni um 19.30 Uhr.
Die Lebensdaten von Alexander Zemlinsky und Béla Bartók liegen eng beieinander und beide einte das
Schicksal, vor dem Terror der Nationalsozialisten in die USA emigrieren zu müssen, wo sie sich bis zu ihrem
Tod als Fremde fühlten. Dirigentin Susanna Mälkki, Chefin des Helsinki Philharmonic Orchestra und Erste
Gastdirigentin der Los Angeles Philharmonic, kombiniert am Freitag, den 14. Juni (19.30 Uhr) im Wiener Konzerthaus
mit dem ORF RSO Wien Zemlinskys „Sinfonietta“ und dessen „Maeterlinck-Gesänge“, gesungen von Mezzosopranistin
Petra Lang, mit Bartóks 1943 komponiertem „Konzert für Orchester“, einem Schlüsselwerk der klassischen
Moderne. Das Konzert wird live in Ö1 übertragen.
Am Sonntag, den 16. Juni (20.30 Uhr) ist das ORF RSO Wien unter Andres Mustonen im Wiener Konzerthaus zu hören:
Mit ihren 87 Jahren und einer an Umbrüchen wahrlich reichen Lebensgeschichte ist Sofia Gubaidulina die Grande
Dame der zeitgenössischen Musik. Das RSO Wien – Solist: Violinist Vadim Repin – spielt zwei Werke Gubaidulinas:
„Märchenpoem“ und die österreichische Erstaufführung von „Dialog: Ich und Du. Konzert für Violine
und Orchester Nr. 3“. Weiters ist Franz Schuberts 7. Symphonie zu hören.
Am Donnerstag, den 27. Juni (19.30 Uhr) findet das Abschlusskonzert der Dirigent/innenklassen der Universität
für Musik und darstellende Kunst Wien im Musikverein Wien statt. Das ORF RSO Wien bietet dem musikalischen
Nachwuchs hier traditionell eine große Plattform. Jährlich stehen bei diesem Konzertabend Werke der
Weltliteratur auf dem Programm und geben den angehenden Dirigent/innen erstmals die Möglichkeit, ein großes
professionelles Symphonieorchester zu leiten und sich dem breiten Publikum vorzustellen. In diesem Konzert werden
Yeoijin Kim, Luiz de Godoy und David Ricardo Salazar Werke von Igor Strawinsky (Suite aus dem Ballett „Der Feuervogel“),
Camille Saint-Saëns (Symphonie Nr. 3 „Orgelsymphonie“) und Silvestre Revueltas („La noche de los mayas“) dirigieren.
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