Mit gutem Beispiel voran, lautet das Motto der Landesräte Anton Lang und Johann Seitinger.
Graz (lk) - Die Sonne ist zwar 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und dennoch der mit Abstand
größte Energiespender, dessen Naturkraft es maximal zu nutzen gilt. Dies war Motivation und Grund genug,
im Zuge einer Dachsanierung eines Landesverwaltungsgebäudes die erste Photovoltaikanlage im Zentrum von Graz
zu errichten. Das Land nimmt seine Vorreiterrolle ernst und setzt mit dieser Anlage ein bewusstes Zeichen in Richtung
Klimastrategie, die einen Paradigmenwechsel als künftigen Standard für Investitionen und Sanierungen
vorsieht.
"Es liegt eigentlich auf der Hand, dass wir in unseren eigenen Wirkungsbereichen entsprechende Maßnahmen
zur Erreichung unserer Klima- und Umweltziele setzen. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier den richtigen
Weg eingeschlagen haben und als Land unserer Verantwortung im eigenen Bereich gerecht werden. Ich bedanke mich
bei allen Partnerinnen und Partnern und vor allem bei den motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die maßgeblichen
Anteil am Erfolg haben." so der Landesrat für Umwelt und Erneuerbare Energien Anton Lang.
Die Sonne spendet nun ihre Energie für die Wartingergasse 43: Auf einer Fläche von 80 Quadratmeter wurde
die Anlage auf dem Dach installiert und besteht aus insgesamt 48 Stück Modulen, welche eine Standardabmessung
von ca. 1 mal 1,70 Meter aufweisen. Sämtliche produzierte Leistung wird im eigenen Niederspannungsnetz verbraucht
werden.
„Gelebte Nachhaltigkeit ist gleichzusetzen mit Zukunftsfähigkeit und Enkeltauglichkeit. Sie beginnt bei jedem
von uns und das gilt auch für die Landesverwaltung. Deshalb freut es mich umso mehr, dass am Dach der Abteilung
für Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit eine Photovoltaikanlage errichtet worden ist. Auch im
Bereich der Wohnbauförderung werden erneuerbare und nachhaltige Energiesysteme mitgedacht. Zusätzlich
ist es unbedingt erforderlich, dass auch in der Wärmeversorgung die nachhaltigen Energieträger wie beispielsweise
die Bio-Energie forciert werden", betont Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger.
Die prognostizierte CO2-Einsparung durch die Anlage beläuft sich dabei auf rund 5.950 Kilogramm CO2. Damit
könnte beispielsweise ein Elektro-Golf rund 1400 Kilometer im Monat oder rund 15.000 bis 16.000 Kilometer
im Jahr zurücklegen.
Gerade im Gebäudesektor besteht großes Emmissionseinsparungspotenzial, vor allem durch thermische Sanierung,
die einen wichtigen ökonomischen Impuls für das heimische Gewerbe bringt: Durch Verzicht auf fossile
Energieträger im Neubau sowie die Umstellung auf erneuerbare Energieträger und hocheffiziente Fernwärme
im Gebäudebestand.
Nur durch verstärkte Bewusstseinsbildung, Aufklärung und Information kann es gelingen, die Nachfrage
nach klimafreundlichen und energieeffizienten Produkten, Dienstleistungen und Technologien zu steigern, dazu ist
die gesamte Bevölkerung gefordert und aufgefordert: Mehr Anreize statt Verbote, mehr Einbindung statt Bevormundung,
mehr Entlastung statt Belastung könnte ein gemeinsamer Weg dorthin sein.
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