Regen und eine Kälteperiode beschädigten Frühsorten der Kirschen, doch die Leithaberger
Edelkirsche lässt sich zu edlen Produkten verarbeiten.
Eisenstadt (lk-bgld) - Bedingt durch das kommende warme Wetter, steht die Haupterntezeit für Kirschen
aus dem Burgenland in den Startlöchern. Es ist wieder mit einer hochwertigen Ernte zu rechnen. Jedoch verursachte
eine Kältefront während der Bestäubungszeit einen geringeren Ernteertrag. Der Kauf von regionalen
Kirschen trägt zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei und sichert die Versorgung mit heimischen Produkten.
Laut Erwerbsobstanlagenerhebung der Statistik Austria (2017) werden im Burgenland 28 Hektar Kirschen von 74 Betrieben
bewirtschaftet. Primär sind Kirschbäume auf Streuobstwiesen zu finden. Sechs Hektar werden unter geschütztem
Anbau vor allem in Horitschon bewirtschaftet. Besonders viele Kirschbäume gibt es in der Region Leithaberg
(Genussregion Leithaberger Edelkirsche), im Raum Wiesen-Forchtenstein-Marz, in Horitschon und in vielen Gemeinden
des Mittel- und Südburgenlandes.
Durch den bisherigen Witterungsverlauf sind die Frühsorten der Leithaberger Edelkirsche zerstört. Bei
intensiv bewirtschafteten Flächen wie Kirschanlagen ist mit Ernteeinbußen bis zu 70 Prozent zu rechnen.
Neben der ungünstigen Witterung setzte Regen den Kirschen erheblich zu. Auch durch Billigwaren aus dem Ausland
sind unsere heimischen Kirschbauern belastet.
"Heimische Kirschen werden nach höchsten ökologischen Standards erzeugt. Durch den Griff zu regionalen
Kirschen wird die heimische Landwirtschaft gestärkt. Kirschen aus dem Burgenland bestechen durch Frische und
hervorragenden Geschmack. Kurze Transportwege leisten zusätzlich einen positiven Beitrag zum Klimaschutz",
betont NR DI Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer die Wichtigkeit
von regionalen Produkten.
Familie Strohmayer aus Breitenbrunn kümmert sich schon seit sieben Jahren um Kirschbäume zwischen Jois
und Donnerskirchen. Andrea & Rosi Strohmayer von der Kirschen-Genussquelle Strohmayer bezeichnen sich selbst
als "grundlose Bauern". Mutter und Tochter sammeln Kirschen aus der Genussregion Leithaberger Kirsche
und verarbeiten diese zu edlen Produkten. Besonderheiten sind unter anderem reinsortige Fruchtaufstriche, 100 Prozent
Kirschendirektsaft, Kirschfrizzante und -Schokolade. "Die Liebe zur Natur und unsere langjährige Erfahrung
im Familienbetrieb sind unser Antrieb. Mit dem Erwerb von Leithaberger Edelkirschprodukten wird zum Erhalt unserer
Kulturlandschaft beigetragen", so Andrea & Rosi Strohmayer.
Am 8. Juni lässt man sich am besten selbst in Purbach, beim Kirschen-& Genussmarkt, vom Kirschenzauber
der Leithaberger Edelkirsche überzeugen.
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