Landeshauptmann Michael Ludwig überreichte Goldenes Ehrenzeichen bei Festakt an der WU
Wien
Wien (rk) - Man kann ihn den „Vater der Neuen WU“ im zweiten Bezirk nennen: Der ausgewiesene Rechtsexperte
und Verfassungsrichter Michael Holoubek ist seit 5. Juni Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste
um das Land Wien. Die hohe Auszeichnung hat ihm Wiens Landeshauptmann Michael Ludwig bei einem Festakt an der Wirtschaftsuniversität
überreicht. Holoubek, einstiger Vizerektor der WU und in den Jahren 2006 bis 2011 verantwortlich für
den Neubau des modernen WU-Campus in der Leopoldstadt, nahm die Würdigung im Beisein zahlreicher Vertreterinnen
und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik entgegen.
Landeshauptmann Ludwig unterstrich bei der Ehrung Holoubeks Rolle beim Etablieren Wiens als beliebten Uni-Standort:
Mit ihren mehr als 200.000 Studierenden ist Wien die mittlerweile größte Universitätsstadt im deutschsprachigen
Raum. Es sei auch Holoubek und der WU zu verdanken, dass die Stadt konsequent an „die lange Tradition und den hervorragenden
Ruf Wiens als Stadt des Wissens anknüpft“. Ludwig erinnerte an das jüngst abgeschlossene Abkommen zwischen
Stadt, Hochschulen und Unis, welches diese Verpflichtung dokumentiere. „Wir setzen alles daran, unserem Ruf als
Spitzenstandort für Forschung und Wissenschaft gerecht zu werden“, sagte Ludwig. „Wiens ausgezeichnete Lebensqualität
schafft den bestmöglichen Rahmen für Universitäten, Studierende, Absolventinnen und Absolventen.
Das alles wäre ohne das Engagement großer Persönlichkeiten wie Sie aber nicht möglich.“
Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien, würdigte Holoubeks „beeindruckende
Karriere“ und bisherigen Verdienste für das Land Wien. Für die WU habe sein Engagement rund um den Neubau
große Bedeutung: „Während Planung, Entstehung und Übersiedlung einer so großen Universität
war Michael Holoubek die zentrale Figur. Er war damit maßgeblich daran beteiligt, die aus meiner Sicht schönste
Universität der Welt zu bauen und dafür gebührt ihm großer Dank. Ich gratuliere ihm sehr herzlich
zu seiner Würdigung.“
Der geehrte Holoubek bedankte sich bei Stadt und Mitwirkenden: „Dieser beeindruckende Campus, an dem wir uns heute
befinden, wird von der Rektorin und auch von meinen Kolleginnen und Kollegen oft als ‚die schönste Universität
der Welt‘ bezeichnet. Aus wissenschaftlicher Sicht klingt das vielleicht hochtrabend, aber es erfüllt mich
mit Freude und Stolz, dass viele tausend engagierte Köpfe sich in so einem hervorragenden Umfeld täglich
dem Studium und der Forschung widmen können. Ich bedanke mich bei der Stadt für diese hohe Auszeichnung.“
Zur Person
Univ.-Prof. Dr. iur. Michael Holoubek ist Mitglied des Österreichischen Verfassungsgerichtshofs und ehemaliger
Vizerektor der Wirtschaftsuniversität Wien. Der Jurist und Universitätsprofessor wurde am 5. November
1962 in Wien geboren. Auf die Matura folgten u.a. die Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften (1989) und
die Habilitation im Fach Öffentliches Recht an der WU Wien (1996).
Aufgrund einer Nominierung durch den Nationalrat gehörte Holoubek in den Jahren 1999/2000 einer Arbeitsgruppe
des Europäischen Rates zur Erarbeitung einer EU-Grundrechte-Charta an. Außerdem war er als Vorstand
des Instituts für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht (2003 bis 2006) und
als Mitglied des Österreichs-Konvents (2004/2005) tätig. Von Oktober 2007 bis März 2011 fungierte
er als Vizerektor für Infrastruktur und Personal der WU Wien sowie von 2006 bis 2011 als Beauftragter des
Rektors für den Neubau des „Campus WU“. Seit März 2011 gehört Holoubek dem Österreichischen
Verfassungsgerichtshof als Mitglied an.
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