Zeitreise durch Salzburgs Geschichte – Persönliches und Menschliches im Vordergrund
Salzburg (lk) - Das Museum auf der Festung Hohensalzburg, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten
Österreichs, präsentiert sich nach einem „Facelifting“ in zeitgemäßer Form. „So hat das Juwel
unserer Festung, der ‚Hohe Stock‘, als Ausstellungsraum eine attraktive und nach modernen Grundsätzen gestaltete,
prächtige neue Fassung bekommen“, steht für Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der am 5. Juni die
Eröffnung vornahm, außer Zweifel.
Die Neukonzeption trifft zeitlich auf die 500. Wiederkehr des Todestages von Erzbischof Leonhard von Keutschach
und den Amtsantritt seines Nachfolgers Matthäus Lang im Jahr 1519. Persönliches, das ist das neue Konzept
des Museums, in dem es noch stärker über Menschen und Ereignisse, deren Leben und Wirken für die
Festung geht.
Vom Ausweichquartier zum touristischen Hotspot
1952 wurde das Festungsmuseum zunächst als Ausweichquartier für das im Zweiten Weltkrieg zerstörte
Stammhaus am Franz-Josefs-Kai gegründet. Heutzutage, zirka 70 Jahre später, kommen jährlich rund
700.000 Gäste in den „Hohen Stock“. Der Umbau während des laufenden Betriebes war daher eine große
Herausforderung. Aber: „Es war die völlig richtige Entscheidung von Stadt und Land, die doch etwas in die
Jahre gekommenen altehrwürdigen Ausstellungsräume einer sehr gründlichen Modernisierung und gleichzeitig
einer umfassenden neuen inhaltlichen Gestaltung zu unterziehen“, so der für die großen Museen im Land
zuständige Landeshauptmann Haslauer.
Geschichte und Geschichten erleben
Pro Raum steht eine Geschichte im Mittelpunkt der Präsentation. Am Anfang steht der Bau der Festung, die Abfolge
und der besonderen Status der Salzburger Erzbischöfe. Danach kann man die frühe Stadtentwicklung Salzburgs
verfolgen und erhält in der musealen Küche der Festung nicht nur Einblicke in die Versorgung und Ernährung
der Bevölkerung, sondern auch in die Gesellschaftsordnung des Mittelalters. Dem Arzt Paracelsus und dem als
Liederdichter sowie Komponist wirkenden „Mönch von Salzburg“ sind Schwerpunkte gewidmet. Ein Archäologie-Einblick
offenbart Funde von mittelalterlichem Spielzeug und Zeugnisse der frühen Siedlungsgeschichte des heutigen
Festungsareals.
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