Europäisch-kanadisches Handelsabkommen als deutliches Zeichen für freien Handel und
gegen Abschottung
Wien (pwk) - „Mit der Ratifizierung durch den Bundespräsidenten hat das Handelsabkommen zwischen der
EU und Kanada die letzte Hürde in Österreich genommen. Das ist eine gute Nachricht für die österreichische
Wirtschaft und ein positives Signal für freien Handel und gegen Abschottung“, betont Jürgen Roth, Vizepräsident
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und des europäischen Handelsverbands EuroCommerce. Als kleines,
exportorientiertes Land profitiere Österreich ganz besonders von offenen Märkten, Zollabbau und der Reduktion
sogenannter nicht-tarifärer Handelshürden.
„CETA ist ein gut gemachtes und faires Handelsabkommen, von dem alle Seiten profitieren“, so Roth. Vor allem Klein-
und Mittelbetriebe (KMU) – immerhin 98 Prozent aller heimischen Exporteure - dürfen sich davon einen verbesserten
Marktzugang in Kanada und bessere Handelsbedingungen versprechen. So hat die unmittelbare Zollfreiheit für
fast alle Maschinen und Anlagen die österreichischen Exporte in diesem Bereich um 15% wachsen lassen. Der
Export von heimischem Käse ist dank der Abschaffung der Zölle von 2017 auf 2018 sogar auf das 50-fache
gestiegen.
Österreich exportierte im Vorjahr Waren im Wert von 1,2 Mrd. Euro nach Kanada. Das entspricht einem deutlichen
Plus von 7,5% gegenüber 2017 und verdeutlicht die positiven Effekte des Handelsabkommens, das seit dem 21.
September 2017 vorläufig angewendet wird. Die kanadischen Warenexporte nach Österreich im Jahr 2018 betrugen
340 Mio. Euro. Das bilaterale Handelsvolumen beläuft sich damit auf insgesamt 1,56 Mrd. Euro.
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