20 Jahre Bologna-Prozess

 

erstellt am
04. 06. 19
13:00 MEZ

Österreich feiert den europäischen Hochschulraum ohne Mobilitätshindernisse – Qualitätsgesicherte Abschlüsse und die Beseitigung von Anerkennungshürden als wichtige Bausteine
Brüssel/Wien (bmbwf) - Vor 20 Jahren startete der sogenannte Bologna-Prozess – ein Prozess, der die Schaffung eines europäischen Hochschulraumes ohne Mobilitätshindernisse zum Ziel hatte. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich durch den intensiven Austausch zwischen den Hochschulsystemen aller europäischen Länder eine starke Vertrauensbasis aufgebaut, die erst die möglichst uneingeschränkte Zusammenarbeit mit Partnern jenseits der Grenzen zulässt. „Wir wollen hoffen, dass auch die Zukunft von diesen positiven Entwicklungen geprägt ist und dass die erfolgreiche Kooperation im Hochschulbereich auch anderen Politikfeldern als Vorbild dient, in denen Misstrauen und Stillstand herrschen“, so Wissenschaftsministerin Iris Rauskala.

Mitte der 1990er Jahre gab es zwar ERASMUS, die nationalen Hochschulsysteme waren aber rein im nationalen Kontext tätig, es gab wenig Berücksichtigung globaler Entwicklungen und Herausforderungen. Die Forderung nach einem europäischen Hochschulraum war ein logischer nächster Schritt. Dazu musste eine bestimmte Konvergenz und Vergleichbarkeit der Studiensysteme erreicht werden. „Die Stärkung der europäischen Einheit durch Mobilität und transnationale Hochschulkooperationen braucht gewisse Mindestvoraussetzungen, und dazu gehören kompatible, qualitätsgesicherte Abschlüsse, Curricula die Mobilität ermöglichen, und die Beseitigung von Anerkennungshürden. Genau das haben wir mit Bologna sichergestellt“, hält die Ministerin fest.

Die Idee zum europäischen Hochschulraum wurde im Frühjahr 1998 in Paris geboren und 1999 in Bologna beschlossen. Österreich war von Anfang an ein Vorreiter in Sachen strukturierter und durchdachter Bologna-Umsetzung. Die neue Studienstruktur – bestehend aus Bachelor, Master und PhD – wurde zügig eingerichtet und ist mittlerweile sehr gut etabliert. Bereits 2004 gab es eine nationale Agentur für Qualitätssicherung (AQ-Austria).

„Österreich ist besonders gut in jenen Aktionen, die zu einem besseren und diversifizierten Zugang zum Hochschulstudium, zur Verhinderung von Studienabbrüchen und zur Verbesserung der Abschlussraten, führen. Außerdem gibt es seit 2016 eine nationale Hochschulmobilitätsstrategie -- die derzeit -- unter massiver Einbeziehung aller Hochschulsparten -- erweitert wird. Und Österreich hat als eines von wenigen Ländern eine nationale Strategie zur sozialen Dimension“, so Rauskala weiter, „unsere proaktive Rolle für den europäischen Hochschulraum hat sich auch letztes Jahr gezeigt, als unter österreichischem Co-Vorsitz im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft der Grundstein für das Arbeitsprogramm 2018-2020 gelegt wurde."

 

 

 

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