Kärntner Landestierschutzpreis für
 landwirtschaftliche Nutztiere erstmals vergeben

 

erstellt am
04. 06. 19
13:00 MEZ

LHStv.in Prettner und LR Gruber: Tierschutz soll stärker in Gesellschaft verankert werden – Land Kärnten initiiert viele Projekte und Initiativen
Klagenfurt (lpd) - Mit dem Landestierschutzpreis, der heuer erstmals vergeben wurde, soll gelebter Tierschutz vor den Vorrang geholt werden: Personen, die sich durch ihr beispielgebendes Engagement zum Wohle der Tiere verdient gemacht haben, wurden dabei öffentlich ausgezeichnet. Die feierliche Ehrung durch die Initiatoren - Tierschutzreferentin LHStv.in Beate Prettner und Agrarreferent LR Martin Gruber - fand am 3. Juni im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung statt. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Aus den Bewerbungen wurden drei Preisträger ermittelt, der Drei-Generationen-Familienbetrieb August Widrich und Heidi Lippitz am Haberberg in Griffen, der Biohof Ganzi von Sabrina Ganzi und Thomas Hollauf in Lavamünd sowie die Tierhaltung und Tierzucht am Demeterhof Kraindorf von Hanno Erian in St. Veit an der Glan. Der Innovationspreis ging an Bio Austria Kärnten/Bio Austria Wiesenmilch, ein Verein, der sich in besonderem Maße für den Tierschutz im landwirtschaftlichen Bereich einsetzt. Außerdem gab es einen Sonderpreis für Daniela Mattl aus Bad. St. Leonhard – ihre 14-jährige Tochter Vanessa hatte in einem langen Brief an die Tierschutzreferentin die großen Leistungen ihrer Mutter hervorgehoben.

„Mich macht es sehr stolz, dass wir heute den ersten Kärntner Landestierschutzpreis für Nutztiere verleihen, denn in Kärnten gibt es 10.000 Nutztierhalterinnen und Tierhalter mit Leidenschaft und Engagement – sie sollen heute vor den Vorhang geholt werden“, sagte Prettner. Es werde immer nur dann berichtet, wenn etwas schief läuft, aber tatsächlich leiste die große Mehrheit weit mehr, als diverse Gesetze vorschreiben. „Mir ist Tierschutz sehr wichtig. Wie ein Mensch mit einem Tier umgeht, zeigt auch seine Haltung und seinen Respekt Lebewesen gegenüber“, betonte Prettner. Besonders hervorgehoben hat Prettner die Bedeutung von Regionalität, die auch für den Klimaschutz wichtig sei. „Wir initiieren viele Projekte und Initiativen, um den Tierschutz voranzutreiben, schließlich profitieren wir alle als Konsumentinnen und Konsumenten von gesunden Lebensmitteln“, so die Tierschutzreferentin.

„Wir wollen zeigen, wie Landwirtschaft stattfindet“, betonte Gruber, der selbst Biobauer am Krappfeld ist. Österreich zeichne sich durch höchste Tierschutzstandards aus. „Unsere Landwirtinnen und Landwirte halten ihre Nutztiere nach diesen hohen gesetzlichen Anforderungen, diese Qualitätsstandards sind sehr wichtig, damit wir uns gegen internationale Konkurrenz durchsetzen. Deshalb wollen wir Bewusstsein schaffen, was unsere Bäuerinnen und Bauern im Umgang mit Tieren leisten, damit die Menschen verstehen, welche Wertigkeit dahinter steht“, so Gruber. Diese Auszeichnung soll Tierhalterinnen und Tierhalter vor den Vorhang holen, die besonderes Engagement über gesetzliche Anforderungen hinaus zeigen und damit eine Vorbildwirkung für andere Betriebe haben würden. Der Agrarreferent verwies auch auf die qualitativ hochwertige Produktion regionaler Lebensmittel, die ein wichtiges Merkmal unserer heimischen Landwirtschaft sei.

„Ich bin tief ergriffen und sehr, sehr, sehr glücklich“, sagte Landestierschutzpreis-Sieger Widrich, vom Drei-Generationen-Familienbetrieb aus Griffen.

Die Mitglieder der Fachjury „Kärntner Tierschutzpreis für Nutztiere 2019“ waren Landes-Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner sowie aus der Landesabteilung 10, Leiter Gerhard Hoffer und Johannes Hofer, Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienstes für Nutztiere. Aus der Abteilung 5, Leiter Günther Wurzer und Karl Baumgartner, Sachgebietsleiter für Tierschutz und -kontrollen. Als Jurysprecher berichtete Baumgartner, dass viele großartige Projekte zur Wahl gestanden seien.

Unter den Anwesenden waren auch Astrid Brunner, Vizepräsidentin der Kärntner Landwirtschaftskammer, und Kärntnermilch-Chef Helmut Petschar. Die Preisverleihung wurde musikalisch umrahmt von der Musikschule Katolnig.

Die Gewinner
Platz 1: Familienbetrieb August Widrich und Heidi Lippitz am Haberberg in Griffen – umfasst die Tierarten Schweine, Hühner, Rinder, Schafe, Enten und Bienen.

Platz 2: Biohof Ganzi von Sabrina Ganzi und Thomas Hollauf in Lavamünd – umfasst die Tierarten Schweine, Hühner, Rinder, Enten und Puten sowie gefährdete oder seltene Nutztierrasse wie Pustertaler Sprinzen und schwäbisch-hällisches Landschwein.

Platz 3: Tierhaltung und Tierzucht am Demeterhof Kraindorf von Hanno Erian in St. Veit an der Glan – umfasst die Tierarten Schweine, Hühner, Rinder, und Gänse.

Innovationspreis: Bio Austria Kärnten/Bio Austria Wiesenmilch – umfasst 264 Biomilchlieferanten in allen Kärntner Bezirken. Die Vermarktung erfolgt österreichweit. Es besteht eine Kooperation mit Kärntnermilch und eine Kontrolle bzw. Zertifizierung im Rahmen der jährlichen Biokontrolle.

Sonderpreis an Daniela Mattl aus Bad. St. Leonhard, initiiert von ihrer 14-jährigen Tochter Vanessa.

 

 

 

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