Schallenberg überreicht Iffland-Ring an Jens Harzer

 

erstellt am
17. 06. 19
13:00 MEZ

Kunst- und Kulturminister kündigt "Zeit des Dialogs" an
Wien (bka) - "Ich gratuliere Ihnen, Jens Harzer, zu diesem mystischen Ring, der einen mit Ehrfurcht erfüllt", sagte Kunst- und Kulturminister Alexander Schallenberg am 16. Juni anlässlich der Überreichung des Iffland-Rings an Jens Harzer im Wiener Burgtheater. Er zitierte aus Peters Steins Laudatio auf Harzers Vorgänger Bruno Ganz, wonach der Ring auch "eine große Verantwortung" bedeute.

Zu seinem derzeitigen Amt als Kunst- und Kulturminister meinte Schallenberg, dass er mit großem Respekt und einem Gefühl der Verantwortung an die Sache herangehe und sich auf viele Gespräche in den kommenden Monaten freue. "Es stehen zwar keine Monate der Reformen oder der tief greifenden Veränderungen bevor, aber eine Zeit des Austauschs und des Dialogs", betonte Schallenberg.

Würdigung durch Handke, Simons, Bergmann
Dichter Peter Handke erläuterte das "Wir-Erlebnis", das durch begnadete Schauspieler wie Jens Harzer geschaffen werde. Regisseur Johan Simons würdigte ebenso das Wirken von Harzer: "Man sieht bei seinen Rollen nie nur einen Augenblick aus einem Leben, man sieht ein ganzes Leben. Du bist unvergleichlich. Du bist ein großer Künstler." Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann sprach davon, dass sie sich keinen schöneren Anlass hätte vorstellen können, mit dem sich ihre Direktionszeit ihrem Ende zuneige. Anstatt Dankesworten verlas Harzer den Text "Unverhofftes Wiedersehen" von Johann Peter Hebel.

Der 1972 in Wiesbaden geborene Schauspieler ist seit 2009 Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg. In Österreich war er vor allem bei den Salzburger Festspielen zu sehen, wo er unter anderem von 2001 bis 2004 die Rolle des "Tod" im "Jedermann" darstellte. Zusätzlich trugen Auftritte im Kino und in TV-Verfilmungen zu seiner Bekanntheit bei. Harzer wurde bereits mit zahlreichen Auszeichnungen für seine Rolleninterpretationen geehrt. Für seine im Vorjahr verkörperte Rolle als "Achill" in Kleists "Penthesilea" erhielt er seine zweite Nestroy-Nominierung. 2008 und 2011 wählten ihn Kritiker des Fachblatts "Theater heute" zum Schauspieler des Jahres.

Bruno Ganz, der im Februar dieses Jahres verstorben ist, verfügte Jens Harzer testamentarisch als seinen Nachfolger. Davor war Josef Meinrad von 1959 bis 1996 Träger des Iffland-Rings. Ganz hatte zunächst den deutschen Schauspieler Gert Voss als Nachfolger bestimmt, änderte nach dessen Tod 2014 seine Wahl, die auf Jens Harzer fiel.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Harzer

 

 

 

 

 

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