Gaal: WienerInnen anerkennen
 positive Leistungen der Stadt

 

erstellt am
17. 06. 19
13:00 MEZ

Studie zeigt: starke öffentliche Daseinsvorsorge der Stadt ist Lebensader und Motor für die hohe Lebens- und Wohnqualität in Wien
Wien (rk) - „Dass der private Markt alles regelt und automatisch dafür sorgt, dass es allen gut geht, ist eine, in der Realität vielfach widerlegte, Täuschung. Wohin man weltweit schaut und egal in welchem Bereich: dort wo die Gesetze des freien Marktes und der Gewinnmaximierung überhandnehmen, haben es Menschen und Umwelt sehr schwer“, betont Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

„Wien hat dem Liberalisierungs - und Privatisierungsdruck nie nachgegeben. Mit dem Ergebnis, dass unsere Stadt heute Weltmeisterin in der Daseinsvorsorge ist. Mittlerweile machen Metropolen wie Berlin und Paris Privatisierungen wieder rückgängig und orientieren sich an Wien“, so die Stadträtin. „Es freut mich außerordentlich, dass die Wienerinnen und Wiener die Leistungen ihrer Stadt, wie aus der jüngsten Studie ,Leben und Lebensqualität‘ der Universität Wien und des Meinungsforschungsinstitutes IFES hervorgeht, auch in hohem Maße wertschätzen.“

Hoher Anspruch, kontinuierliche Weiterentwicklung
„Wohnen ist eine Querschnittsmaterie. Zu einer hohen Wohnzufriedenheit tragen nicht nur leistbare Konditionen, sondern auch Frei- und Grünräume, eine gute Infrastruktur, soziale Durchmischung sowie bestmögliche Voraussetzungen für eine sichere und harmonische Nachbarschaft bei“, wie Gaal festhält.

Wien gehe aber noch einen großen Schritt weiter: „Unser Anspruch ist es, den Wienerinnen und Wienern maßgeschneiderte Wohnungsangebote zur Verfügung zu stellen. Und diese werden kontinuierlich weiterentwickelt. Wir haben nicht nur ein neues Wohnbauprogramm für Alleinerziehende ins Leben gerufen, sondern auch die Anzahl der gefragten SMART-Wohnungen deutlich gesteigert. Darüber hinaus sind aktuell 3.700 Gemeindewohnungen NEU und die zweite Qualitätsoffensive für den geförderten Wohnbau mit rund 14.000 Wohneinheiten auf dem Weg.“

76 Prozent der Befragten der Studie „Leben und Lebensqualität‘ bewerten ihre eigene Wohnsituation als „sehr gut“ oder „gut“.

77 Prozent geben an, sie können die Menschen in ihrer Nachbarschaft „gut“ oder „sehr gut“ leiden.

Das subjektive Sicherheitsgefühl in der Wohnumgebung ist insgesamt betrachtet seit 2013 nicht zurückgegangen, sondern sogar größer geworden: 73% der WienerInnen vergeben auf die Frage nach der Sicherheit in der Wohnumgebung die Note 1 oder 2.

Große Stabilität und Sicherheit
„Wien steht weltweit für eine überaus große Stabilität und Sicherheit. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, betont Gaal.

„Wien ist keine Insel. Der Druck von Investoren, darunter auch Spekulanten, und die Begehrlichkeiten von Teilen der Wirtschaft und Politik, dem Mittelstand den Zugang zum geförderten Wohnbau zu verwehren, um ihn damit auf den freien Markt zu drängen, sind nach wie vor sehr groß“, unterstreicht die Stadträtin.

Die Stadt habe die Herausforderungen erfolgreich gestemmt und werde das auch in Zukunft schaffen. Allein im Bereich des Wohnens wurde ein ganzes Maßnahmenpaket, darunter die neue Widmungskategorie für den geförderten Wohnbau, umgesetzt.

Beim Vermögen gibt es keine Mittelschicht
Die Studie „Household Finance and Consumption Survey 2017“ der Österreichischen Nationalbank kam zum Ergebnis, dass 5 Prozent der reichsten österreichischen Haushalte ganze 43 Prozent des österreichischen Vermögens besitzen. Beim Vermögen gibt es keine Mittelschicht.

Gaal: „Ich möchte all jene, die nur den unteren Einkommensschichten Zugang zum sozialen Wohnbau gewähren wollen, daran erinnern, dass der Mittelstand eine hohe Steuerleistung für unser Land erbringt. Vor allem Klein- und Mittelbetriebe profitieren davon, wenn Haushalten mit mittleren Einkommen nach Abzug der Wohnkosten noch Geld für den Konsum bleibt.“

Darüber hinaus sei es Wien durch die Politik der sozialen Durchmischung im Wohnbau weitgehend gelungen, soziale Brennpunkte wie in anderen Metropolen zu vermeiden.

„In Wien leben mehr als 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener in einer geförderten oder Gemeindewohnung. – Und das ist auch gut so“, bekräftigt die Stadträtin.

Kommunale Ausgaben Wiens sichern 250.000 Vollzeitarbeitsplätze
Die Wiener Wohnbaustadträtin weist zudem auf die jüngst von Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte Studie „Rekommunalisierung in Europa – Fakten, Motive, Beispiele“, vom Büro für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung, hin.

Die Studie zeigt, dass kommunale Ausgaben maßgebliche Auswirkungen auf die lokale Wertschöpfung haben. Allein die Ausgaben Wiens haben einen Wertschöpfungseffekt von 18 Mrd. Euro und führen zu einem arbeitsmarktpolitischen Gesamteffekt von 250.000 Vollzeitarbeitsplätzen, darunter Tausende im Bau- und Baunebengewerbe.

Frei und unabhängig machen vor allem …
Gaal erinnert: „Eigentum macht keineswegs immer frei und unabhängig, wie es manche Politikerinnen und Politiker behaupten. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit stagnierenden Gehältern müssen sich selbst für eine günstige Eigentumswohnung jahrzehntelang massiv verschulden, viele geraten in die Schuldenfalle.“

„Frei und unabhängig machen vor allem faire Einkommen, ein umfassender Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Gleichberechtigung von Frau und Mann und eine Stadt wie Wien, die viel Geld für die Daseinsvorsorge und das Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger in die Hand nimmt“, so Kathrin Gaal abschließend.

 

 

 

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