Die österreichische Schauspielerin aus Linz wird diesen Sommer ihr Stück TABOO aufführen
Edinburgh/Linz (schmid) - TABU ist eine fiktive Talkshow mit live-Publikum. Eine Moderatorin, ein Gast aus
dem Jenseits. Unmöglich? Genauso unmöglich vielleicht wie das ideale Frauenbild, mit dem sich der Theaterabend
auseinandersetzen will. Das Highlight des Abends: Käthe Petersen. Sozialverwalterin und scheinbar selbstlose
Fürsorgerin von 1932 bis 1966 in Deutschland tätig. Doch hinter der ordensdekorierten Fassade der erfolgreichen
Karrierefrau stoßen wir auf unbeschreibliche Abgründe....
Uns beschäftigt die Doppelmoral der Gesellschaft im Damals wie im Heute. Käthe Petersen verfolgte und
bestrafte Frauen, die nicht dem Idealbild der National Sozialistischen Zeit entsprachen. Vor dem Hintergrund dieser
historischen Figur stellen wir Begriffe wie sexuelle Selbstbestimmung der Frau und die Utopie des idealen Frauenbilds
zur Diskussion. Im Anschluss laden wir zum Austausch zwischen Publikum und Team.
Fragen die uns bei dieser Produktion begleiten: Sind Frauen immer Opfer? Hat sich das Frauenbild in den vergangenen
70 Jahren wirklich verändert? Wie viele gesellschaftliche Rollen sollte eine Frau allein eigentlich erfüllen?
Der Theaterabend soll zum Nachdenken anregen und bestehende moralische Vorstellungen und Vorurteile hinterfragen.
Nach erfolgreichen Aufführungen in Österreich und England, bringt Karin Schmid ihr Stück TABOO jetzt
nach Schottland zum Edinburgh Fringe Festival 2019.
Wann: 1.- 25. August 2019 um 14.15 Uhr (keine Aufführungen am 7.,12., 19. August!)
Wo: Sweet Venues, Novotel, 80 Lauriston Place, Edinburgh
Stück und Schauspiel: Karin Schmid
Regie: Nora Dirisamer
Übersetzung ins Englische: Sam Bunn
Karin Schmid
Geboren in Linz. Abschluss Schauspielstudium und Staatliches Schauspieldiplom. Ihr erster Grundberuf ist Klinische-
und Gesundheitspsychologin, in dem sie mehrere Jahre im psychosozialen Bereich mit dem Schwerpunkt Alkoholberatung
arbeitete. Sie spielt seit 2006 Improvisationstheater und ist seit 2017 Vorstandsmitglied und künstlerische
Leiterin der Improvisationstheatergruppe TREIBGUT. Sie wirkt als freischaffende Schauspielerin und Regisseurin
in verschiedenen Theater- und Filmprojekten der Linzer freien Szene. 2016 brachte sie mit dem Theaterkollektiv
IRIDEN die Eigenproduktion „Gerührt und Geschüttelt“ und 2017 „TABU“ zur Uraufführung und konnte
mit der Ward Theatre Company internationale Bühnenerfahrung in den USA sammeln. In ihrem Schreiben ist sie
besonders an tabuisierten Themen interessiert, um sie im Rahmen einer Theateraufführung in den Mittelpunkt
zu stellen und einen Austausch mit und unter dem Publikum zu fördern. 2019 geht sie mit ihrem Stück TABOO
nach Großbritannien und spielt es bei den Brighton und Edinburgh Fringe Festivals.
Nora Dirisamer
Geboren in Linz, Schauspielstudium an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz. Berufliche Wegstationen:
Regieassistenzen am u/hof, Landestheater Linz und anderen; viele schöne Jahre als Ensemblemitglied am u/hof,
Theater für junges Publikum (Linz), Gastengagements am Theater der Jugend (Wien), in verschiedenen Sommertheatern
(Theaterspectacel Wilhering, Schloss Weitra Festival, Theater in der Kulturfabrik Helfenberg); Regie am Landestheater
Linz, für das Theater für Toleranz, am Theater an der Rott (D), u.a.
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