LR Schleritzko: Warenverkehr durch Europa umweltfreundlicher machen und Wirtschaftskraft der
Donauländer stärken
Krems/St. Pölten (nlk) - In Krems wurde am 13. Juni der Grundstein für die neue „Danube-Black
Sea Gateway Region Cooperation Platform“ gelegt. Ziel dieser Plattform ist die verstärke Zusammenarbeit entlang
der Donau, um in Fragen des Warenverkehrs Verbesserungen zu erzielen. „Wir haben ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit
im Donauraum gestartet. Wir wollen den Warenverkehr durch Europa umweltfreundlicher machen und die Wirtschaftskraft
der Donauländer stärken. Niederösterreich nimmt hier abermals eine Führungsrolle in dieser
Zusammenarbeit der Europäischen Regionen ein“, fasst Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig
Schleritzko zusammen.
Zurzeit wird das Potential der Donau im niederösterreichischen Abschnitt nur zu 10 Prozent genutzt. „Jährlich
wären hier 100 Millionen Tonnen an Warentransporten möglich. Wenn man weiß, dass Österreich
insgesamt Waren im Umfang von 62 Millionen Tonnen exportiert, sieht man die Bedeutung, die ein Ausbau haben könnte.
Ein Vierer-Schubverband auf der Donau könnte 280 LKW ersetzen und so zur Vermeidung von Warenverkehr auf der
Straße durch unsere Städte und Dörfer vermeiden“, so Schleritzko.
Möglich soll das durch die Abarbeitung konkreter Maßnahmen werden. „Wir wollen erarbeitete Aktionspläne
umsetzen, eine eigenständige Marke am internationalen Markt etablieren, Infrastruktur weiter verbessern und
die Zusammenarbeit mit anderen Regionen professionell abwickeln“, hält der Landesrat fest. So will man etwa
die standardisierte Ausbildung von Schiffspersonal vorantreiben, neue gemeinsame Dienste, wie ein Schleusenmanagement
oder River Information System, entwickeln, die Anbindung der Häfen verbessern oder ihre Funktionalitäten,
etwa als Logistikstandorte erweitern.
Der Gründung dieser Plattform vorausgegangen sind zwei Jahre an Arbeiten mit insgesamt 30 beteiligten Regionen,
Städten und Institutionen. Nunmehr haben in einem ersten Schritt zwei Regionen, drei Städte und sieben
öffentliche Institutionen, wie Häfen oder Universitäten, die angesprochene Kooperationsplattform
gegründet. Die Plattform wird in einem ersten Schritt innerhalb der ARGE Donauländer organisiert. In
Zukunft will man sich als EVTZ (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit) organisieren, wobei
man sich ein Beispiel am Rhein-Alpen-Korridor nimmt, in welchem etwa die Lombardei, die Häfen Rotterdam und
Antwerpen oder Mannheim organisiert sind.
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