Bern/Wien/Graz (lk) - Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer konnte am frühen
Nachmittag des 13. Juni den Schweizer Botschafter Walter Haffner in den Räumlichkeiten der Grazer Burg
zu einem informativen Gesprächen begrüßen. Schützenhöfer betonte die ausgezeichneten
steirisch-schweizerischen Verbindungenen und führte dazu besonders den Bereich der Kultur an: Von seinen Aufenthalten
in der Schweiz ganz besonders beeindruckt zeigte sich der Landeshauptmann vom schweizerischen Verkehrsmodell, vor
allem im Bereich des Öffentlichen Verkehrs.
Dass neben den hervorragenden Beziehungen zwischen der Steiermark und der Schweiz in kulturellen Belangen, aber
auch in wissenschaftlichen und Forschungsbereichen (Kooperation TU Graz mit der ETH Zürich etwa) durchaus
noch Luft nach oben im direkten wirtschaftlichen Austausch bestünde, darin waren sich LH Schützenhöfer
und Botschafter Haffner einig.
Die Schweiz und Österreich arbeiten traditionell in vielen Bereichen, wie Dienstleistungen für Staatsbürgerinnen
und Staatsbürger im Ausland, Wirtschafts- und Finanzfragen, Bildung, Forschung und Innovation, sowie Kultur
eng zusammen. Besuche finden regelmäßig und auf allen Ebenen statt, so auch im multilateralen Bereich,
etwa bei der UNO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und im Europarat. Gemäß
der Erstbesuchstradition absolvieren die Bundespräsidenten und Außenminister beider Länder jeweils
ihren ersten Auslandbesuch im Nachbarland.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) sind äußerst eng und gründen
auf einem Vertragsnetz, das aus rund 20 zentralen bilateralen Abkommen sowie über 100 weiteren Abkommen besteht.
Diese und weitere Europafragen konnten bei diesem Besuch intensiv erörtert werden. In diesem Herbst finden
auch in der Schweiz Parlamentswahlen statt, dabei werden die 200 Mandate des Nationalrates sowie 45 der 46 Mitglieder
des Ständerates der Schweiz neu gewählt.
Der Schweizer Botschafter Walter Haffner wurde 1958 in Zürich geboren und ist in Altnau (Kanton Thurgau) heimatberechtigt.
Seine Studien schloss er in Geschichte und Anglistik ab und trat Ende der 80iger Jahre in den Dienst des Eidgenössischen
Departements für auswärtige Angelegenheiten ein. Es folgte die Versetzung als zweiter Botschaftssekretär
nach Teheran, wo er als stellvertretender Missionschef tätig war. Danach folgten Einsätze in Washington,
Berlin, Tel Aviv und Riga. Bis Juni 2017 war Botschafter Haffner Missionschef in Ankara, um mit Herbst 2017 nach
Wien zu wechseln, hier ebenfalls als Missionschef.
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