Ampelanlagen erkennen Querungswunsch automatisch
Wien (rk) - Nach Beendigung der Testphase wird ab Herbst 2019 damit begonnen im Zuge von Modernisierungen
eine neue Ampel-Technologie einzusetzen. Die „denkenden“ Ampeln werden sukzessive die rund 200 bestehenden Druckknopfampeln,
die in Wien im Einsatz sind, ersetzen. Bei Neuerrichtungen wird der Einsatz auf Sinnhaftigkeit überprüft.
Aufgenommen wird das neue System auch in das Schulsicherheitspaket der Stadt Wien. „Die neue Technologie erhöht
die Sicherheit für unsere Kinder am Schulweg“, so Verkehrsstadträtin Vassilakou, „da der vorhandene Druckknopf
nicht mehr extra betätigt werden muss, sondern die Ampel automatisiert schaltet."
Die Standorte werden in Absprache mit den Bezirken und der Verkehrsbehörde festgelegt.
Das neue System, das die Stadt Wien in Kooperation mit der TU Graz entwickelt und getestet hat, erkennt - mittels
optischer Detektion in etwa vier Metern Höhe - den sich nähernden Zufußgehenden und kann diesen
in rund acht Metern Entfernung erfassen. Der Algorithmus der Software berechnet aufgrund der Bewegungsrichtung
des Fußgehers den vermutlichen weiteren Wegverlauf und leitet diese Daten an die Ampelschaltung weiter. Erreicht
der Passant die Ampel, bekommt dieser dann gleich Grün.
Die technischen Einrichtungen dienen ausschließlich zur Erkennung der Bewegungsmuster und können nicht
zur Personenüberwachung verwendet werden. Anzumerken ist auch dass sämtliche Daten vor Ort verarbeitet
und anschließend sofort gelöscht werden.
|