Platter: „LKW-Blockabfertigungen bleiben auch weiterhin Notmaßnahme
Tirols, um Verkehrssicherheit zu gewährleisten“
Kufstein/Innsbruck (rk) - Das vergangene Pfingstwochenende hat sich wie erwartet als eines der reisestärksten
Wochenenden erwiesen. Die Situation auf Tirols Straßen hätte sich mit großer Wahrscheinlichkeit
noch dramatischer dargestellt, wenn das Land Tirol nicht auf Blockabfertigungen als Notmaßnahme zurückgegriffen
hätte, wie LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe am 11. Juni erklärten: „Wir alle erinnern
uns noch an Pfingsten vor zwei Jahren, als ein totaler Verkehrskollaps entlang der Inntalautobahn im Unterland
den Verkehr lahm gelegt hat und es selbst für Einsatzkräfte kein Durchkommen mehr gab. Auch an diesem
Pfingstwochenende war das Verkehrsaufkommen extrem hoch. Dennoch ist es gelungen, mit Hilfe der Blockabfertigungen
die Verkehrsflüssigkeit im Unterinntal sowie die Verkehrssicherheit insgesamt zu gewährleisten.“
Konkret wurden bei der Blockabfertigung am Freitag, die von 12 bis 19.45 Uhr aktiv war, 1.284 LKW gezählt.
Am Samstag waren es zwischen 5 und 17.30 Uhr 2.075 LKW, die beim Checkpoint Kufstein Nord blockweise abgefertigt
wurden. Der Schwerverkehrs-Rückstau war an beiden Tagen enorm: So belief er sich am Freitag auf 20 Kilometer
bis zum Bereich Brannenburg in Deutschland, am Samstag waren es sogar 54 Kilometer bis in den Bereich des Inntaldreiecks
bzw. Weyarn. Als Nadelöhr erwies sich in weiterer Folge die Baustelle „Europabrücke“, die Sperre der
Reschenstraße verschärfte die Situation rund um Innsbruck zusätzlich: „Dieses Wochenende wies aufgrund
mehrerer Faktoren eine außergewöhnliche Verkehrssituation auf. Wenn sich derart viele Personen gleichzeitig
auf den Weg in den Süden machen, können und müssen wir darauf reagieren. Das haben wir in Zusammenarbeit
mit der Exekutive im Bereich unserer Möglichkeiten gemacht“, betont Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung
Verkehrsrecht des Landes.
Blockabfertigungen nur Teil eines Maßnahmenbündels
Sowohl das Pfingstwochenende als auch die erheblichen Verkehrsbehinderungen am 29. Mai – dem Tag vor Christi Himmelfahrt
– sind für LH Platter und LHStvin Felipe der Beweis dafür, wie unverzichtbar die Blockabfertigungen sind.
Zugleich stellen diese jedoch nur einen Teil eines Maßnahmenbündels zur Verkehrsentlastung dar. Neben
den Blockabfertigungen braucht es vor allem auch eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene sowie eine
einheitliche Korridormaut zwischen München und Verona: „Die Dosierungen sind wichtig und richtig. Doch um
langfristig endlich eine Lösung für das verkehrsgeplagte Tirol erreichen zu können, braucht es das
Zutun und das Wohlwollen unserer Nachbarstaaten. Tirol kann nicht alleine das steigende Mobilitätsbedürfnis
von ganz Europa im Zaum halten. Eine Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene ist das oberste Ziel. Das gilt nicht
nur für den Güterverkehr, sondern erfordert auch eine Attraktivierung des grenzüberschreitenden
Öffi-Verkehrs“, stellt LHStvin Felipe klar.
Blockabfertigungen gehen weiter
Bereits kommende Woche werden rund um Fronleichnam jedenfalls am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag wieder
Blockabfertigungen durchgeführt. Dabei dürfen ab den frühen Morgenstunden maximal 300 LKW pro Stunde
den Checkpoint Kufstein Nord passieren. Je nach LKW-Aufkommen kann bei Bedarf die Blockabfertigung zeitlich verlängert
werden.
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