Woche des Waldes 2019: Klimawandel stellt
 Wälder vor große Herausforderungen

 

erstellt am
12. 06. 19
13:00 MEZ

Vom 10. – 16. Juni findet österreichweit die „Woche des Waldes“ statt.
Wien (bmnt) - Der Wald spielt für unser Leben besonders im Alpenraum eine überaus wichtige Rolle. Er ist Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum, liefert erneuerbare Rohstoffe, schafft Einkommen, garantiert sauberes Trinkwasser, wirkt als Klimaregulator und schützt uns vor Naturkatastrophen!

Mit der "Woche des Waldes" – eine seit den 1970er Jahren bestehende Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus - soll österreichweit auf die Vielfältigkeit des Waldes hingewiesen werden. Bei einer Landesfläche, die nahezu zur Hälfte mit Wald bedeckt ist, ist der gewissenhafte Umgang mit Wald und Boden von großer Bedeutung.

„Das letzte Jahr hat gezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unsere Waldbestände hat. Trockenheit, Borkenkäferbefall und Stürme im Herbst sorgten 2018 in Österreich für eine Schadholzmenge von rund 10 Mio. Erntefestmetern, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 53 % bedeutet. Österreichs Wälder sind ein Naturschatz und absolut unverzichtbar, wenn es um Klimaschutz geht. Wir müssen alles daran setzen, unsere Wälder klimafit zu machen“, erläutert Maria Patek, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Wald im Klimawandel
Mit der Initiative „Wald im Klimawandel“ hilft das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern dabei, den Wald klimafit zu machen. Durch die Wahl einer geeigneten Bewirtschaftungsstrategie sollen dabei klimabedingte Risiken minimiert werden. Sofortmaßnahmen haben beim Anfall von Schadholz oberste Priorität um einen weiteren Befall von Borkenkäfern und deren Vermehrung zu vermeiden. Darum wurde unter anderem die Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen bis Ende März 2020 verlängert und die Einrichtung sowie Betreibung von Nasslagern kann mit bis zu 80 % gefördert werden.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung als Schlüssel zur Einsparung von CO2-Emissionen
Die CO2-Speicherkapazität eines Waldes steigt mit seinem Alter, jedoch ist sie begrenzt, da sich die Gefahren für Krankheiten, Insektenbefall und Sturmschäden ebenfalls erhöhen. Holzerzeugnisse speichern CO2 solange das Produkt in Verwendung ist. So stecken in den Möbeln eines durchschnittlichen Haushalts in Österreich circa 1.000 kg Kohlenstoff. Holz kann außerdem andere Bau- und Brennstoffe ersetzen. Die Emissionen, welche bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Holzmaterialien entstehen, sind niedriger als jene CO2-Emissionen, die beispielsweise bei Beton und Stahl anfallen.

Wald schützt uns!
Neben der Nutz-, Erholungs-, Wohlfahrts- und Biodiversitätsfunktion des Waldes spielt die Schutzfunktion eine weitere wichtige Rolle. Auch hier gilt es im Zuge des Klimawandels Anpassungen vorzunehmen um zukünftig klimafitte, stabile und starke Wälder zu haben, die nachhaltig vor Naturgefahren schützen. „Mit dem in den letzten Monaten entwickelten Aktionsprogramm Schutzwald wollen wir sicherstellen, dass der Wald in Österreich weiterhin den bestmöglichen Schutz vor Naturgefahren und daraus hervorgehenden Risiken bietet“, so Patek. Das Programm setzt dabei unter anderem auf Investitionen in Forschung und Entwicklung von Planungsinstrumenten, der Vereinfachung von Administration für Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sowie die Wissensvermittlung und Schaffung von Bewusstsein.

Höhepunkt der Woche des Waldes ist das Waldfest am Grazer Hauptplatz am 12. Juni, bei dem 26 Organisationen den Wald in all seinen vielfältigen Facetten präsentieren.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.waldwoche.at

 

 

 

 

 

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