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Marshallplan Symposium: „Amerikabilder |
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Wien (foggensteiner) - 107 Stipendiaten und 21 Lehrlinge wurden heuer ausgewählt, mit den Austauschprogrammen
der Marshallplan-Jubiläumsstiftung in die USA zu reisen. 2018 gab es erstmalig auch einen Ausbildungsaufenthalt
für Lehrlinge. Dieser war so erfolgreich, dass er heuer wiederholt wird. Zur Verleihung der Stipendien präsentierte
Prof. Günter Bischof „Amerikabilder“. Bereits im Vorjahr waren neben Studenten erstmals auch Lehrlinge aus Österreich zum Austausch in den USA. „Das war so erfolgreich, dass wir das heuer gemeinsam mit dem AFS wiederholen“, sagt Markus Schweiger, Vorstand der Marshallplan-Jubiläumsstiftung Vielfältige Amerikabilder Im 20. Jahrhundert lieferte unter anderem der österreichisch-amerikanische Fotograf Ernst Haas mit seinen Aufnahmen überwältigende Amerikabilder. Doch bereits im 18. Jahrhundert wurde das Amerikabild der Europäer um andere, negative Dimensionen erweitert. Etwa durch die literarischen Beschreibungen des „Österreichers“ Nikolaus Lenau, der Amerika als unkultiviert und materialistisch schilderte und damit zu einem gefeierten Dichter avancierte. Wenig beeindruckt von den USA zeigte sich auch Thronfolger Franz Ferdinand, der 1893 auf Weltreise die Weltausstellung in Chicago besuchte. In den USA fehlte dem Österreicher „die Gemütlichkeit“. „Interessant, dass er sie dort vermutet hatte“, kommentierte Professor Bischof. Dessen ungeachtet emigrierten zwischen 1900 und 1910 etwa 3,4 Millionen Menschen aus der Donaumonarchie in die USA. Sigmund Freund, 1909 auf Amerikareise, nannte das Land abschätzig „Dollaria“. Doch gerade der kapitalistische Drive Amerikas wurde in Österreich auch sehr bewundert: Der Fordismus – die Massenproduktion nach amerikanischem Vorbild ¬– sowie der Taylorismus – der wissenschaftliche Zugang zur Steigerung der Produktivität nach Frederick Winslow Taylor. In Österreich erschien in den 1920er Jahren gar eine „Taylor-Zeitschrift“. „Nach dem 2. Weltkrieg wurden zuerst die Jungen amerikanisiert“, betont Bischof. Der jüngeren Generation wurden über amerikanische Populärkultur sowie Konsumerismus, mit Rock‘n Roll, Jeans und Coca, neue Wege des Wohlstands eröffnet. Das Amerikabild nach Ende des 2. Weltkriegs ist vor allem von Ambiguität geprägt. Intensive Wellen
der „Amerikanisierung“ wechseln oder laufen parallel mit Strömungen des Anti-Amerikanismus etwa zu Zeiten
des Vietnamkrieges unter Präsident Lyndon B. Johnson oder des Irakkriegs unter Präsident George W. Bush. Über die Marshallplan-Jubiläumsstiftung |
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Weitere Informationen: |
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