Weiterhin merkliche Kaufkraftvorteile im Osten und Süden Europas; Türkei momentan
günstigste Destination
Wien (statistik austria) - Aktuelle Berechnungen von Statistik Austria über Preisniveaus und die damit
verbundene Kaufkraft der Österreicherinnen und Österreicher im Ausland ergeben für Mai 2019 weiterhin
merkliche Kaufkraftvorteile im Osten Europas und in den klassischen mediterranen Urlaubsdestinationen. Für
100 in Österreich verdiente Euro erhält man in Kroatien für einen vergleichbaren tourismusrelevanten
Warenkorb Waren und Dienstleistungen im Wert von durchschnittlich 159 Euro, in Portugal 133 Euro, in Griechenland
131 Euro, in Spanien 126 Euro und in Italien, dem beliebtesten Reiseziel der Österreicherinnen und Österreicher,
110 Euro. Die mit Abstand teuersten Reiseziele sind weiterhin die Schweiz (73 Euro), Dänemark (78 Euro) und
Schweden (88 Euro).
Massive Abwertung der türkischen Lira – Kaufkraftvorteile für Reisende
In ausgewählten osteuropäischen Ländern erhält man wie in den Vorjahren für einen
Wert von 100 Euro rund um die Hälfte mehr an vergleichbaren Produkten und Dienstleistungen als in Österreich.
Bulgarien rangiert mit 213 Euro als preisgünstigste Destination vor Rumänien (191 Euro), Ungarn (169
Euro), Tschechien (166 Euro), Polen (159 Euro) und der Slowakei (142 Euro).
Die Veränderungen zum Vorjahr sind in der Mehrheit sehr gering ausgefallen; als Ausnahme ist hier die Türkei
hervorzuheben. Diese verzeichnete mit einer Inflationsrate von rund 19% im Jahresabstand einen starken Anstieg
der Konsumentenpreise, während die türkische Lira gleichzeitig massiv an Wert verlor (rund 29%). Zusammen
ergibt dies einen Gegenwert von derzeit 231 Euro (+10,5%). Damit ist die Türkei die günstigste Destination
im 28 Länder umfassenden Vergleichsset. Das beliebte Urlaubsland Kroatien bringt für Reisende im Landesdurchschnitt
einen Euro-Gegenwert von 159 Euro, in Slowenien beträgt der Kaufkraftvorteil immerhin noch rund ein Viertel
(124 Euro).
Überseedestinationen wieder etwas teurer
Der Euro hat gegenüber anderen Währungen im Jahresabstand etwas nachgegeben – dies bewirkt ein höheres
Preisniveau in ausgewählten Überseedestinationen. Für USA-Reisende bietet sich mit einem Gegenwert
von 93 Euro (Mai 2018: 99 Euro) ein Kaufkraftverlust basierend auf dem über 5-prozentigen Kursverlust des
Euro gegenüber dem US-Dollar. Ähnlich stark waren die Kursunterschiede gegenüber den Landeswährungen
in Japan (+5%; Euro-Gegenwert nunmehr 97 Euro, im Vorjahr noch 102 Euro) und vor allem in Mexiko (+7%, Euro-Gegenwert
nunmehr 170 Euro gegenüber 188 Euro im Vorjahr). Einzig der australische Dollar verlor leicht (rund 3%) gegenüber
der europäischen Gemeinschaftswährung; Australien rangiert nunmehr bei einem Gegenwert von 89 Euro (zuvor
86 Euro).
Wenig Veränderung in der Eurozone
Aufgrund der gemeinsamen Währung und allgemein niedrigen Inflationsraten (zwischen 0,2% in Zypern und
2,7% in der Slowakei; Österreich +1,7% im Jahresabstand) sind innerhalb der Eurozone nur geringfügige
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr festzustellen – dies gilt vor allem für die klassischen Mittelmeerdestinationen
wie Griechenland, Spanien und Italien. Irland mit 91 Euro bzw. die Niederlande, Belgien und Frankreich mit 95 bis
97 Euro stellen weiterhin die teuersten Destinationen dar, Deutschland liegt mit 100 Euro gleichauf mit Österreich.
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