Über 1.000 Zurückweisungen an erstem Fahrverbotswochenende
Innsbruck (lk) - Großraum Innsbruck: Seit gestern 22. Juni, 7 Uhr, bestand für Stau- bzw. „Navi-AusweicherInnen“
bis 23. Juni,19 Uhr, an neuralgischen Punkten keine Möglichkeit, starken Verkehr oder Stau auf der Autobahn
über umliegende Ortschaften wie Patsch oder Nösslach zu umfahren. Die Exekutive kontrolliert und weist
Abfahrende unmittelbar nach der Autobahnabfahrt im Bereich der Landesstraßen zurück auf die Autobahn
– der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr ist ausgenommen. Die erste Bilanz zeigt: „Die Fahrverbote wirken. Wir verzeichnen
bereits eine deutlich spürbare Entlastung in den betroffenen Tiroler Gemeinden. Die Ortsdurchfahrten sind
passierbar und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit ist gegeben. Genau das ist unser Ziel: Wir schützen
damit unsere Bevölkerung und Gäste vor Ort, während Durchreisende ihren Weg auf der dafür vorgesehenen
Route fortsetzen können. In- und AusländerInnen sind von den Fahrverboten gleichermaßen betroffen“,
erklärt LH Günther Platter. Verkehrs- und Umweltreferentin LHStvin Ingrid Felipe berichtet: „Die positiven
Rückmeldungen seitens der Menschen in den betroffenen Ortschaften bestärken uns darin, dass wir mit diesem
Schritt eine Punktlandung gemacht haben. Nicht nur hinsichtlich der Sicherheit, sondern auch in Sachen Gesundheit
und Umwelt: Die Tirolerinnen und Tiroler können in den betroffenen Gemeinden wieder ‚auf- und einatmen‘.“
1.000 Zurückweisungen – kooperatives Verhalten der Verkehrsteilnehmenden
Die Exekutive berichtet, dass insgesamt über eintausend Fahrzeuge am Wochenende auf die Autobahn zurück
geleitet wurden – allein bei der Ausfahrt Nösslach waren es gestern in Richtung Norden innerhalb von vier
Stunden 350 Fahrzeuge. Auch bei der Ausfahrt Mühlbachl wurden am heutigen Tag mehrere hundert abfahrende Fahrzeuge
gezählt. Die Bilanz zeigt, dass am gesamten Wochenende der Verkehr professionell geleitet und abgewickelt
wurde, wie Oberst Günther Salzmann von der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol berichtet: „Vor allem
in Fahrtrichtung Norden war an beiden Tagen starker Rückreiseverkehr. Nachdem wir heute bis zum späten
Vormittag eine mobile Überwachung der Abfahrten vornahmen, wurde mit Zunahme des Verkehrs umgehend eine stationäre
Besetzung hochgefahren. Die Verkehrsentwicklung entlang der A12 und A13 sowie entlang der Brennerstraße wird
von uns durchgehend genau beobachtet.“ Zur aktuellen Situation sagt Oberst Salzmann: „Der Rückreiseverkehr
entspannt sich nun zusehends. Trotzdem bleiben die stationären Kontrollen vorerst aufrecht.“
„Insgesamt zeichnet sich ein kooperatives Verhalten der Lenkerinnen und Lenker ab – dafür möchte ich
mich bei allen einheimischen und ausländischen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern bedanken. Unser
Dank gilt ebenso der Exekutive, die diese von uns gesetzte ‚Notwehrmaßnahme‘ ausgesprochen professionell
vollzogen hat“, betonen LH Platter und LHStvin Felipe. In enger Zusammenarbeit mit der Exekutive werden nun alle
Aufzeichnungen ausgewertet. Klar ist jedoch: „Wenn Dörfer vom Ausweichverkehr derart verstopft sind, dass
nicht einmal mehr für Einsatzkräfte ein Durchkommen ist, dann ist Handeln gefragt – wir lassen nicht
leere Versprechungen, sondern konkrete Taten sprechen. Das sind wir den Menschen in unserem Land schuldig“, so
LH Platter.
Evaluierung der Fahrverbote
Nach dem ersten Fahrverbotswochenende kündigt Tirols Landeshauptmann an, die Abläufe, Vorkommnisse und
Entwicklungen dieses Wochenendes im Detail zu evaluieren und im Bedarfsfall zu adaptieren.
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