EU-Programm für Forschung und Innovation kommt sehr gut an – Österreich als Nettoempfänger
Brüssel/Wien (pwk) - Horizon 2020, das Programm zur Förderung von Forschung Innovation der EU,
kommt in Österreich sehr gut an: Im EU-Vergleich beteiligen sich überdurchschnittlich viele rot-weiß-rote
Unternehmen an Horizon 2020, das von 2014 bis 2020 läuft. Bis dato wurden schon 405 Mio. Euro (Stand März
2019) an Förderungen aus Horizon 2020 an österreichische Betriebe genehmigt. „Das zeigt die Dynamik und
den Innovationsgeist unserer Betriebe“, betont WKÖ-Präsident Harald Mahrer.
Durch die EU-Forschungsförderung haben Europa und Österreich im globalen Wettbewerb einen „wirksamen
Hebel“, um Forschung und Innovation von der Grundlagenforschung über Prototypen bis hin zur Markteinführung
zu unterstützen und die Anstrengungen in diesem Zukunftsbereich zu forcieren. Die erfolgreichsten heimischen
Unternehmen beim Programm sind AVL List und Infineon Technologies Austria. In Summe wurden bisher über 1.000
Beteiligungen der österreichischen Unternehmen an Horizon 2020 bewilligt.
Österreich ist Netto-Empfänger der Forschungsförderung
In Summe hat Österreich bisher 3,2% aller von der EU an Unternehmen vergebenen Horizon 2020-Fördermittel
an Land ziehen können. Mahrer: „Das ist in Relation deutlich mehr, als Österreich in den Fördertopf
eingezahlt hat: Wir sind damit ganz klar Netto-Empfänger und Profiteur in diesem Bereich.“ Österreich
finanziert 2,4% des EU-Budgets (kumuliert seit 2014).
Besonders KMU profitieren
Die Erfolgsquote der österreichischen Unternehmen ist ebenfalls überdurchschnittlich gut: 18,1% ihrer
Anträge wurden angenommen (EU-Schnitt: 14,0%). Eine in Österreich besonders beliebte Programmschiene
von Horizon 2020 ist das KMU-Instrument. Seit 2014 konnten Österreichs KMU 38,3 Mio. Euro durch das KMU-Instrument
nach Österreich holen. Während die Erfolgsquote beim KMU-Instrument EU-weit bei 7,1% liegt, beträgt
sie in Österreich 11,6%.
Horizon 2020: Förderung, Vernetzung, Know-How
Die Beteiligung an Horizon 2020 ermöglicht es den heimischen Unternehmen nicht nur, europäische Fördermittel
für ihre Innovationsaktivitäten zu bekommen, sie führt vor allem auch zu einer Vernetzung mit anderen
innovativen Unternehmen und Forschungspartnern in Europa. Dadurch wird Know-how erworben, die Umsetzung von Innovationen
erleichtern und die Einbindung in europäische Innnovationsnetzwerke und Wertschöpfungsketten angeregt.
Außerdem entstehen so Kooperationspartner für die Vermarktung und die Exporte. Dies stärkt die
Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und wirkt positiv auf das österreichische Wirtschaftswachstum.
Die WKÖ ist gemeinsam mit dem Bund Auftraggeber der Informations-, Beratungs- und Betreuungsleistungen der
FFG im Rahmen der europäischen und internationalen Programme. Mahrer: „Ein Engagement, das sich im wahrsten
Sinne für unsere Betriebe auszahlt. Unsere Unternehmen brauchen gezielte Förderungen wie diese, um innovative
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Was die Innovationskraft in unseren Betrieben
stärkt, stärkt den ganzen Standort.“ Umso wichtiger sei es, dass die EU-Forschungsförderung in der
neuen EU-Finanzperiode ab 2021 ausgeweitet wird. „Wir wollen, dass das Nachfolgeprogramm Horizon Europe mit zumindest
120 Milliarden Euro dotiert wird“, so Mahrer abschließend.
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