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Mehr Ärzte für das Burgenland |
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Ab Herbst jährlich fünf kostenlose Studienplätze für BurgenländerInnen
– Land, KRAGES und Danube Private University vereinbaren Kooperation Laut aktuellen Daten der Burgenländischen Gebietskrankenkasse gehen in den nächsten Jahren 60 Prozent der AllgemeinmedizinerInnen des Burgenlandes in Pension. Ebenso besteht bei FachärztInnen für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Traumatologie, Innere Medizin sowie Kinderheilkunde verstärkter Bedarf. Das Land Burgenland hat bereits eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um die wohnortnahe ärztliche Versorgung nachhaltig abzusichern – darunter die Einrichtung der Akutordinationen, Förderungen für Medizinstudierende und Turnusärzte sowie eine eigene Ordinationsförderung. Um aber bereits bei der Ärzteausbildung anzusetzen und AbsolventInnen von Medizinstudien künftig an das Burgenland zu „binden“, kommt nun ein neues, attraktives Angebot hinzu: Auf Basis einer Kooperation zwischen dem Land Burgenland, der Burgenländischen Krankenanstalten GmbH (KRAGES) und der Danube Private University (DPU) in Krems werden ab Herbst jährlich fünf kostenlose Studienplätze für junge BurgenländerInnen zur Verfügung gestellt, die bereit sind, nach ihrer Ausbildung als Hausarzt oder Facharzt mit Kassenvertrag im Burgenland oder in einer burgenländischen Krankenanstalt tätig zu sein. „Wir haben mit der Danube Private University eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die gestern auch bereits in der Landesregierung beschlossen wurde. Sie gibt uns seitens des Landes Burgenland die Möglichkeit, bereits ab Herbst 2019 pro Jahr fünf Studierende an diese Privatuniversität zu nominieren. Das ist ein Meilenstein in der burgenländischen Gesundheitspolitik - denn erstmals bietet das Burgenland für Burgenländer finanzierte Medizin-Studienplätze an, die in der Folge auch im Burgenland arbeiten werden“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Eigentlich sei die Schaffung von Medizin-Studienplätzen Sache des Bundes - dabei sei es vor allem ein Problem, dass viele Mediziner aus EU-Staaten auf Kosten des Steuerzahlers ausgebildet werden, danach aber nicht in Österreich arbeiten: „Das ist aber eine Aufgabenstellung der Bundesregierung. Wir haben jetzt für das Burgenland einen im Bundesländervergleich völlig neuen Weg eingeschlagen, mit der wir unserer eigenen Verantwortung für die Absicherung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung gerecht werden", betont der Landeshauptmann: „Für die Umsetzung dieses Projektes haben wir mit der DPU einen renommierten Partner gefunden, der eine hochwertige Ausbildung garantiert.“ Konkret betrifft die Kooperation zwischen Land Burgenland und DPU, die mit 1. Juli 2019 in Kraft tritt, den Konsekutiven Bachelor- und Masterstudiengang Humanmedizin an der DPU Krems mit einer Studiendauer von 6 Jahren (plus 2 Toleranzsemester). 5 BurgenländerInnen jährlich bekommen ab dem Studienjahr 2019/20 – also ab Oktober – die Möglichkeit, kostenlos an der DPU zu studieren. Die Abwicklung und Finanzierung erfolgt durch eine interne Regelung zwischen Land und DPU bezüglich Studiengebühren – „teilweise durch eine Kostenreduktion, teilweise werden uns Studienplätze gratis zur Verfügung gestellt, aber die Kosten trägt jedenfalls das Land Burgenland“, so Doskozil. Das Auswahlverfahren für die Bewerberinnen und Bewerber führt die Danube Private University nach den geltenden Kriterien durch. Zum Zug sollen pro Jahrgang die jeweils Bestgereihten kommen. Danach trifft das Land Burgenland mit den Nominierten eine vertragliche Vereinbarung, dass sie nach Absolvierung ihres Studiums fünf Jahre lang den Arztberuf im Burgenland ausüben müssen – entweder in einer burgenländischen Krankenanstalt oder als KassenvertragsärztIn im Landesgebiet. Zusammenarbeit von KRAGES und DPU KRAGES-Geschäftsführer Harald Keckeis erläutert: „Für die KRAGES ist die Vereinbarung mit der Danube Private University ein großer Schritt. Wir vernetzen unsere Standorte damit mit einer weiteren renommierten Lehreinrichtung. Wir erwarten uns einerseits einen Austausch von Studenten, aber auch, dass wir zukünftig ärztliches Personal für unsere vier Standorte bekommen. Wir erwarten uns aber auch insgesamt eine Attraktivierung unserer Standorte, insbesondere für unser Leitspital im Süden, das Krankenhaus Oberwart. Moderne medizinische und pflegerische Infrastrukturen treffen hier auf die typisch burgenländische Art der persönlichen Zusammenarbeit.“ Keckeis stellt außerdem in Aussicht: „Perspektivisch geplant ist ein Trainingscenter der Privatuniversität am Standort Oberwart.“ Sie sei sich sicher, „dass mehr Ärzte im Burgenland ihren beruflichen Standort als Landärzte oder Ärzte in der KRAGES finden werden“, erklärt DPU-Präsidentin Hon.-Prof. Brigitte Wagner-Pischel und verweist auf einen Ausbildungsschwerpunkt für Zahnärzte an der DPU im vergangenen Jahrzehnt: „Recht viele davon sind bereits im Burgenland in eigener Praxis tätig, das wollen wir auch in der Humanmedizin auf den Weg bringen.“ Die DPU werde „ein internationales Netzwerk mit anerkannten Wissenschaftlern aus ganz Europa hier hinbringen.“ Voraussetzungen für das Stipendium |
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