Lebenssituation von Frauen mit ersten Maßnahmen verbessern – LR.in Schaar berichtet über
Diskussionsreihe „Frauenpower 4.0 – Frau in der Region“
Klagenfurt (lpd) - Über die Maßnahmenreihe „Frauenpower 4.0 – Frau in der Region“ berichtete
Landesrätin Sara Schaar am 19. Juni in der Regierungssitzung. „Ziel der Veranstaltungen ist es, im Rahmen
einer offenen Diskussion Herausforderungen und Problemfelder von Frauen in den Kärntner Bezirken zu erheben
und zu bearbeiten“, so Schaar. Zwei von insgesamt acht Terminen, zu denen das Referat für Frauen und Gleichbehandlung
in Kooperation mit dem Gemeindebund, der Initiative „Gesunden Gemeinde“ und dem Regionalmanagement Frauen und Männer
zur offenen Diskussion einlädt, haben bereits stattgefunden.
Bei der ersten Veranstaltung in Lendorf (Bezirk Spittal) kamen unter anderem Themen wie Vereinbarkeit von Beruf
und Familie, Einkommen, aber auch Rollenstereotype und Cyber-Mobbing zur Sprache. „Ein Thema, das die Menschen
stark beschäftigt, ist Hass im Netz – deshalb haben wir auf Initiative des Frauenreferates gemeinsam mit der
Antidiskriminierungsstelle, dem Jugendreferat und der Bildungsdirektion, eine kärntenweite Vortrags- und Diskussionsreihe
ins Leben gerufen, die bereits nächsten Montag in St. Veit/Glan startet. Dabei setzen wir den Schwerpunkt
auf Information und Sensibilisierung durch Betroffene und Expertinnen und Experten.“
Eine zweite Maßnahme, die Schaar und Frauenbeauftragte Martina Gabriel aus den ersten beiden „Frau in der
Region“-Veranstaltungen in Lendorf und Kötschach-Mauthen mitnehmen, ist die Umsetzung von Kursen und Coachings
zum Thema Selbstbewusstsein und Finanzmanagement in den Kärntner Frauenberatungsstellen. „Damit starten wir
ab Herbst“, kündigt Schaar an. „Die Diskussionen in den Bezirken Spittal und Hermagor haben gezeigt, dass
die Themen häusliche Gewalt, aber auch die Einkommenssituationen und finanziellen Abhängigkeiten von
Frauen, gerade in ländlichen Regionen, eine große Rolle spielen. Hier braucht es Aufklärung, Sensibilisierung
und die Stärkung des Selbstwerts und Selbstbewusstseins von Frauen“, so Schaar.
Ein zentrales Thema, das Frauen sehr beschäftigt, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Teilzeitarbeit
und prekäre Beschäftigungsverhältnisse aufgrund von Betreuungspflichten haben negative Auswirkungen
auf weibliche Einkommen und Pensionen. Neben ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen wurde der Ausbau generationenübergreifender
Betreuungsmodelle (z.B. Leihomas/Leihopas), von denen sowohl Familien mit kleinen Kindern als auch ältere
Menschen profitieren würden, diskutiert. „Generationenübergreifende Projekte sind aufgrund der demografischen
Entwicklungen die Zukunft. Deshalb möchten wir den Austausch von Jung und Alt, der für beide Seiten bereichernd
und auch entlastend ist, noch stärker forcieren“, so Schaar.
Ein weiteres Thema, das in den ersten beiden Veranstaltungen diskutiert wurde, ist die fehlende Unterstützung
von Müttern und Vätern, wenn Kinder kurzfristig erkranken. „Das erschwert die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie. Hier sind wir bereits am Ausarbeiten eines Notfall-Mama bzw. -Papa-Konzeptes“, so Schaar und Gabriel.
Viele der vorgebrachten Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten auch sofort erledigt werden. Schaar:
„Oft fehlt lediglich eine Information oder eine Ansprechperson vor Ort. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir
im Zuge dieser Bezirkstour auf bereits vorhandene Angebote, wie Beratungsstellen und Initiativen hinweisen und
hier Informations- und Vernetzungsarbeit leisten können.“
Der nächste Termin von „Frau in der Region“ findet am 11. Juli in Finkenstein (Kulturhaus Latschach, Bezirk
Villach-Land) statt. Danach geht es im Herbst weiter. „Wir laden die Bevölkerung herzlich ein, sich an den
Diskussionsreihen zu beteiligen“, so Schaar.
Alle Termine finden Sie hier >
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