Zum achten Mal wurde der österreichische Verwaltungspreis verliehen – im Fokus stehen
zukunftsweisende Projekte des österreichischen öffentlichen Dienstes
Wien (bmoeds) - „Der österreichische Verwaltungspreis ist Garant für das ständige Engagement
unserer Verwaltung um die besten Lösungen für interne Prozesse, aber auch für Dienstleistungen für
Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft“, sagte Bundesminister für öffentlichen Dienst und
Sport Eduard Müller bei der feierlichen Verleihung des Österreichischen Verwaltungspreises 2019 am 18. Juni
im Camineum der österreichischen Nationalbibliothek. Die österreichische Verwaltung sei mit ihren Good
Practice Beispielen Vorbild in internationalen Vergleichen.
Neben der Prämierung geht es beim Verwaltungspreis auch um den künftigen Transfer gelungener Reformprojekte
durch verschiedene Veranstaltungsformate. Unterstützt wird der unkomplizierte Austausch und die Vernetzung
der Organisationen untereinander durch die Projektdatenbank www.verwaltungspreis.gv.at , die inklusive des diesjährigen
Preises rund 500 österreichische Innovationsprojekte aller Verwaltungsebenen umfassen wird.
Für die Verwaltung ist beides wichtig, die Weiterentwicklung durch innovative Projekte einerseits und die
Gewährleistung einer verlässlichen Abwicklung der Verfahren andererseits. So wird auf der einen Seite
Verlässlichkeit und Stabilität garantiert, andererseits ist die Verwaltung gefordert, in der Anpassung
der Aufgabenerfüllung an die immer komplexer werdenden Herausforderungen . Diese sind ua. der digitale Wandel,
die Notwendigkeit sich mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen, aber auch die interne
Herausforderung des Personalabgangs im öffentlichen Dienst – ca 50 % der Bediensteten werden in den nächsten
12-13 Jahren in Pension gehen.
Unter dem Motto: „Gemeinsam innovativ“ wurden Jänner bis März 2019 in mehreren Kategorien österreichweit
93 Projekte eingereicht. Folgende fünf Projekte haben jeweils den Hauptpreis der Kategorie bekommen, daneben
gab es 17 Anerkennungen.
Kategorie 1: Führung und Steuerung für mehr Effizienz
Sieger ist die MA 42, Wiener Stadtgärten mit dem Projekt Grünraummanagement der Wiener Stadtgärten.
Als integriertes Planungs- Steuerungs- und Kontrollsystem für die Grünflächenpflege und –erhaltung
überzeugt es durch professionelles Projektmanagement sowie durch die Einbindung einer Vielzahl von Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.
Kategorie 2: Innovatives Servicedesign und digitale Services
Die MA 65, Rechtliche Verkehrsangelegenheiten überzeugt mit dem Siegerprojekt Wien gibt Raum. Öffentlicher
Raum ist wertvoll – aber auch begrenzt. Mit Wien gibt Raum implementiert die Stadt Wien eine Lösung, die Prozesse
zur Nutzung öffentlicher Flächen von der Kundinnen- bzw. Kundenschnittstelle aus neu denkt, um eine faire
und transparente Nutzung sicherzustellen. Mittels niederschwelliger end-to-end Digitalisierung lebt Wien so die
Zukunft von Verwaltung.
Kategorie 3: Co-Creation und Kooperationen
Das Siegerprojekt Einsatz Demenz - Kompetenz im Umgang mit Demenz für die Polizei, eingereicht vom Bundesministerium
für Inneres, entstand in Co-Creation zwischen einem Sicherheitsministerium (BMI), einer Universität (Donau-Universität
Krems) und einer sozialen Einrichtung (MAS Alzheimerhilfe). Es wurden eine Reihe von Maßnahmen entwickelt,
um Polizistinnen und Polizisten Handlungssicherheit im Umgang mit Menschen mit Demenz zu vermitteln.
Kategorie 4: Der Arbeitgeber "Öffentlicher Dienst" bleibt fit für die Zukunft
Hier hat das Demographie-Paket des Landes NÖ die Jury überzeugt. Eingereicht vom Amt der Niederösterreichischen
Landesregierung, widmet sich dieses Projekt innovativen Maßnahmen zur Schaffung lebensphasengerechter Arbeitsbedingungen
vor Pension. Es handelt sich um ein gut durchdachtes und umfassendes Projekt, das einerseits dem längeren
Verbleib von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Dienst und andererseits auch der Nachfolgeplanung dient.
Kategorie 5: Sonderpreis des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie und des Bundesministeriums
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort: Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung – Durch
Nachfrage nach neuen Produkten und Dienstleistungen zur Modernisierung des öffentlichen Dienstes beitragen.
Siegerprojekt ist Biologische Permanentreinigung von Küchenabluftsystemen, eingereicht vom Amt der Oberösterreichischen
Landesregierung. Das Projekt hat die Beschaffung eines innovativen Systems zur Permanentreinigung von Küchenabluftkanälen
zum Inhalt und entspricht klar dem Gedanken der Innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung.
Ergänzend zu den Jury-Preisen vergaben Studierende der FH Campus Wien, der FH Oberösterreich sowie von
zwei Instituten der WU Wien jeweils einen Votingpreis aufgrund eigener Kriterien.
Bundesminister Müller bedankte sich bei den Köpfen hinter allen eingereichten Projekten für ihr
großes Engagement sowie ihren wegweisenden Beitrag zur Entwicklung einer modernen österreichischen Verwaltung.
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