Studierende der FH Wiener Neustadt entwickeln
 revolutionäre Innovation gegen Parkinson

 

erstellt am
19. 06. 19
13:00 MEZ

Wiener Neustadt (fh) - Rund sechs Millionen Menschen leiden weltweit unter Parkinson, die Hälfte davon hat mit den Symptomen des Freezings und des Trippelings zu kämpfen. Einer Studierendengruppe der FH Wiener Neustadt ist es nun gelungen, ein neues Wearable zu entwickeln, das den therapeutischen Markt für Parkinson-PatientInnen revolutionieren will. Das große Potential des Start Ups „Helpsole“, das die Studierenden des Studiengangs Entrepreneurship and Applied Management gegründet haben, wurde kürzlich durch den Gewinn der NÖ Berkeley Summer School bestätigt.

Zusammen mit dem führenden Parkinson-Spezialisten Dr. Dieter Volc, der bereits auf 25 Jahre Erfahrung mit der Krankheit zurückblicken kann, entwickelte die Studierendengruppe ein Produkt, das den beiden Phänomenen des Freezing und des Trippelings entgegenwirken soll. Durch Freezing und Trippeling wird die Mobilität der Betroffenen stark eingeschränkt, was in vielen Fällen zu schwerwiegenden Stürzen und gefährlichen Situationen führen kann. Eben jene Situationen sollen durch die Innovation künftig verhindert werden können, indem diskrete Reize in Form von Vibration verabreicht werden. So soll die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessert werden.

Von Anfang an stand das Start Up-Center der FH Wiener Neustadt dem Helpsole-Team mit Rat und Tat zur Seite. Leiter Dr. Thomas Wally CFA, sieht den Erfolg als Bestätigung des Wegs, den die FH Wiener Neustadt seit Jahren eingeschlagen hat. „Wir fördern innovative Ideen und helfen jungen GründerInnen bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee. An der FH Wiener Neustadt ist riesiges Potential vorhanden – Erfolgsgeschichten wie jene von Helpsole zeigen, dass wir so junge Menschen auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen begleiten und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leisten können.“

„Helpsole“ gewinnt Teilnahme an der Berkeley Summer School
Eine weitere Bestätigung dafür, dass es sich bei „Helpsole“ um ein Start Up mit großem Potential handelt: Bei einem durch tecnet, accent, WKO und Open Austria (Initiative der Außenwirtschaft Austria und des Außenministeriums) organisierten Pitching Events für die Teilnahme an der Berkeley Summer School gingen die Studierenden der FH Wiener Neustadt als Sieger hervor. Im Rahmen der Spin-off-Strategie des Landes Niederösterreich und unter Federführung der Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und dem accent Gründerservice kämpften heuer 12 Teams aus niederösterreichischen Fachhochschulen um die Teilnahme an dem zehntägigen Aufenthalt im Silicon Valley sowie den Besuch der renommierten Berkeley Entrepreneurship Summer School im August.

„Mit der Teilnahme an der Berkeley Summer School, die heuer zum dritten Mal stattfindet, wollen wir einen Schritt setzen, damit auch niederösterreichische Studentinnen und Studenten die US-amerikanische Gründungskultur und den besonderen Spirit im Silicon Valley erleben können“, erklärt Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. „Denn neben der Summer School wird auch ein Blick hinter die Kulissen von Firmen wie Google, Facebook und Co geworfen. Dort wird das Team auch ihr Projekt vorstellen und wertvolle Tipps zur Weiterentwicklung erhalten“.

„Als wir eingereicht haben, hätten wir nie damit gerechnet, das Ganze zu gewinnen. Die Reise nach Berkeley ist nicht nur für uns persönlich eine Riesensache, sondern natürlich auch eine unglaubliche Chance zur Weiterentwicklung unseres Produkts“, freut sich „Helpsole“-Mitgründer Ferdinand Perktold.

„Wir wollen gerade im Technologiebereich bewusst den internationalen Wissensaustausch fördern und jungen heimischen Gründern den Blick über die Grenzen ermöglichen“, betont Doris Agneter, Geschäftsführerin von tecnet equity. Und accent Geschäftsführer Michael Moll erklärt: „Die Teams, die in den vergangenen zwei Jahren im Silicon Valley waren, haben durch diese Teilnahme eine ganz erstaunliche Weiterentwicklung erhalten.“

Land Niederösterreich schlägt Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Das Land Niederösterreich schloss im Rahmen der Amerikareise von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav eine Kooperation mit der Universität Berkeley ab. Diese Kooperation ist Teil der Spin-off-Strategie Niederösterreich und verstärkt die Brücke von der Wissenschaft zur Wirtschaft. Damit werden neue Impulse für Start Ups und Spin-offs in Niederösterreich geschaffen. Einer dieser Impulse ist die Teilnahme an der renommierten Berkeley Entrepreneurship Summer School. Dadurch erhalten Niederösterreichs GründerInnen schon sehr früh Einblick in das Start Up-Umfeld im Silicon Valley und lernen unterschiedliche Methoden kennen. Idealerweise können sie auch schon Kontakte für eine zukünftige internationale Markterschließung knüpfen.

 

 

 

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