Der Wissenschaftsfonds FWF zeichnet insgesamt acht Spitzenforscher/innen für herausragende
Forschungsleistungen aus.
Wien (fwf) - Österreichs höchstdotierte Wissenschaftspreise sind vergeben: Die internationale
Fachjury des Wissenschaftsfonds FWF zeichnet den Historiker Philipp Ther und den Mikrobiologen Michael Wagner mit
dem Wittgenstein-Preis 2019 aus. Die beiden Spitzenforscher der Universität Wien gingen aus 24 Nominierungen
hervor und erhalten je eine Förderungssumme von 1,5 Millionen Euro, um ihre Forschung an der Weltspitze weiter
ausbauen zu können. Darüber hinaus prämiert die international besetzte Jury, darunter zwei Nobelpreisträger,
sechs exzellente Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher mit den begehrten START-Preisen in der Höhe
von je rund 1,2 Millionen Euro.
„Die Wittgenstein-Preise zeichnen Forschungsleistungen von Weltformat aus“, so FWF-Präsident Klement Tockner
in einer ersten Reaktion, „beide Forscher betreten wissenschaftliches Neuland und liefern fundierte Erkenntnisse
zu Themen, die uns als Gesellschaft beschäftigen. Ich gratuliere den Wittgenstein- sowie allen sechs START-Preisträgerinnen
und Preisträgern herzlichst.“
Auch Wissenschaftsministerin Iris Rauskala gratuliert: „All diese Preise sind nicht nur eine prestigeträchtige
Anerkennung für großartige Forschungsleistungen, sondern auch Basis für neue wichtige Erkenntnisse
im Bereich der Grundlagenforschung. Österreich kann sehr stolz sein, in vielen unterschiedlichen Disziplinen
hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufzuweisen. Heute holen wir einige davon vor den Vorhang,
ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu dieser Auszeichnung. “
Die Preise werden heute Abend im Rahmen eines Festakts in Wien überreicht. Eine ausführliche Pressemappe
mit Biografien, Projektinformationen und Portraits sowie aktuelle Bilder von der Preisverleihung finden Sie in
Kürze online unter www.fwf.ac.at.
Die Wittgenstein-Preisträger 2019
Philipp Ther
„Die große Transformation. Eine vergleichende Sozialgeschichte globaler Umbrüche“
Institut für Osteuropäische Geschichte, Universität Wien
Michael Wagner
„Mikrobiologie“
Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung, Universität Wien
Die START-Preisträger/innen 2019
Moritz Brehm
„Defektverstärkte Quantenpunkte als Silizium Lichtemitter“
Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik, Johannes Kepler Universität Linz
Christa Cuchiero
„Universelle Strukturen in Finanzmathematik“
Institut für Statistik und Mathematik, Wirtschaftsuniversität Wien
Bruno de Nicola
„Nomadische Manuskriptkulturen“
Institut für Iranistik, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Christoph Gammer
„Nanoskalige Spannungsmessung in metallischen Glas-Kompositen“
Erich Schmid Institut für Materialwissenschaften, Österreichische Akademie der Wissenschaften
José Luis Romero
„Zeit-Frequenz-Analyse, Zufälligkeit und Abtastung“
Fakultät für Mathematik, Universität Wien
Richard Wilhelm
„Beobachtung von Ionenstreuung in Echtzeit (time4ions)“
Institut für Angewandte Physik, Technische Universität Wien
Wittgenstein-Preis und START-Programm des Wissenschaftsfonds FWF
Der Wittgenstein-Preis richtet sich an exzellente Forscherinnen und Forscher aller Fachdisziplinen. Die heuer mit
je 1,5 Mio. € dotierte Auszeichnung unterstützt die Forschung der Preisträgerin bzw. des Preisträgers
und garantiert Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung. Forschende können so ihre Forschungstätigkeit
auf international höchstem Niveau vertiefen. Den Entscheidungsvorschlag – basierend auf Fachgutachten ausländischer
Expertinnen und Experten – stellte die internationale START/Wittgenstein-Jury zusammen. Die Jury besteht aus internationalen
Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern, um eine bestmögliche Objektivierung der Entscheidung sicherzustellen.
Die Jury tagte unter der Vorsitzführung von Janet Wolff von der University of Manchester, UK. Mit Stefan Hell
und Bruce Beutler waren zwei Nobelpreisträger in der Jury vertreten.
Das START-Programm richtet sich an junge Spitzenforschende aller Fachdisziplinen, denen die Möglichkeit gegeben
wird, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungen zu planen. START-Projektleiterinnen
und -Projektleiter sollen sich durch den eigenverantwortlichen Aufbau bzw. Ausbau und die Leitung einer Arbeitsgruppe
für eine Führungsposition im Wissenschaftssystem qualifizieren. Die START-Projekte sind mit jeweils bis
zu 1,2 Mio. € dotiert.
FWF Der Wissenschaftsfonds
Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen
Forschung. Er unterstützt – nach internationalen Qualitätsmaßstäben – herausragende Forschungsprojekte
sowie exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich der Gewinnung, Erweiterung sowie Vertiefung
wissenschaftlicher Erkenntnisse widmen.
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