Wien (statistik austria) – Die Inflationsrate für Mai 2019 lag bei 1,7%, wie aus Berechnungen von Statistik
Austria hervorgeht (April 2019: 1,7%). Wichtigster Preistreiber waren nach wie vor die Ausgaben für Wohnung,
Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels. Der Indexstand des Verbraucherpreisindex
2015 (VPI 2015) lag für den Monat Mai 2019 bei 106,7. Gegenüber dem Vormonat April stieg das durchschnittliche
Preisniveau um 0,2%.
Ausgaben für Wohnen und Restaurants verantworteten mehr als die Hälfte der Inflation
Die Preisanstiege in der Gruppe Wohnung, Wasser, Energie (+3,0%) beeinflussten die Inflationsrate mit +0,61
Prozentpunkten und erwiesen sich damit als bedeutendster Preistreiber im Jahresabstand. Die Instandhaltung von
Wohnungen kostete durchschnittlich um 3,0% mehr (Einfluss: +0,20 Prozentpunkte). Die Mieten stiegen insgesamt um
3,3% (Einfluss: +0,18 Prozentpunkte). Ausgaben für Haushaltsenergie erhöhten sich durchschnittlich um
3,3% (Einfluss: +0,15 Prozentpunkte), wozu überwiegend höhere Strompreise beitrugen (+3,9%; Einfluss:
+0,09 Prozentpunkte). Die Ausgaben für feste Brennstoffe stiegen um 4,7%, jene für Heizöl um 2,7%,
jene für Fernwärme um 2,3% und jene für Gas um 1,1%.
In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 2,7% mehr bezahlt werden (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte).
Hauptverantwortlich dafür waren vor allem höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt
+2,7%; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 2,9%.
Verschiedene Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich um 2,1% mehr (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte).
Ausgaben für Körperpflege (insgesamt +4,2%; Einfluss: +0,10 Prozentpunkte) sowie für Versicherungen
(insgesamt +1,1%; Einfluss: +0,05 Prozentpunkte) waren dafür ausschlaggebend.
Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke musste man um 1,0% mehr ausgegeben (Einfluss: +0,12 Prozentpunkte).
Dafür waren größtenteils die Nahrungsmittel verantwortlich (insgesamt +1,1%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte).
Die Preise stiegen für Gemüse um 5,5%, für Brot und Getreideerzeugnisse um 1,9%, für Fleisch
um 1,5%. Fisch verteuerte sich um 7,0%. Milch, Käse und Eier kosteten insgesamt um 1,1% mehr. Obst hingegen
verbilligte sich um 7,2% und die Preise alkoholfreier Getränke gingen um 0,2% zurück.
Die Preise für Freizeit und Kultur stiegen durchschnittlich um 1,1% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Dazu
trugen überwiegend Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei, die sich um 3,6% verteuerten (Einfluss: +0,16
Prozentpunkte). Pauschalreisen hingegen kosteten um 2,4% weniger (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte).
Die Ausgaben für Verkehr stiegen durchschnittlich um 0,8% (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte). Treibstoffe kosteten
im Mai insgesamt um 2,4% mehr (Einfluss: +0,08 Prozentpunkte), im April hatten sie sich noch um 4,9% verteuert
(Einfluss: +0,14 Prozentpunkte). Die Preise für Reparaturen privater Verkehrsmittel stiegen um 3,5% (Einfluss:
+0,06 Prozentpunkte). Flugtickets verbilligten sich hingegen um 9,1% (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte).
Nachrichtenübermittlung kostete durchschnittlich um 1,4% weniger (Einfluss: -0,03 Prozentpunkte). Telefon-
und Telefaxdienste verbilligten sich um 1,4% und Mobiltelefone um 3,8%.
Inflation Mai 2019 gegenüber April 2019: +0,2%
Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +0,4%; Einfluss: +0,07 Prozentpunkte) erwiesen
sich als Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Hauptverantwortlich dafür waren die um 0,5% höheren Mieten.
Als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand zeigten sich die Kosten für Restaurants und Hotels (durchschnittlich
-0,1%; Einfluss: -0,01 Prozentpunkte), Ausschlaggebend dafür waren billigere Beherbergungsdienstleistungen
(durchschnittlich -1,4%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im Mai 2019 bei 1,7%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Mai
2019 bei 107,17. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,7% und war damit gleich hoch wie jene des VPI. Gewichtungsunterschiede
zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik) führten in einzelnen Ausgabengruppen zu unterschiedlichen
Veränderungsraten und Einflüssen, die sich jedoch insgesamt ausglichen.
Preissteigerung für täglichen Einkauf niedriger, für wöchentlichen höher als die
Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresvergleich
um 0,4% (April +0,4%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben
Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 1,6% (April +2,0%).
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