… um für Eventualitäten gerüstet zu sein – LH-Stv. Schickhofer und Zivilschutzverband
Steiermark präsentierten 307 Maßnahmen zur Blackout-Vorsorge
Graz (lk) - Der großflächige Stromausfall (Blackout) mit vielen Millionen Betroffenen in Südamerika
am vergangenen Wochenende zeigt die Wichtigkeit des Themas einmal mehr: Die gezielte Vorbereitung und die ausreichende
Vorsorge vor großflächigen Stromausfällen. Im Auftrag von Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer
arbeiteten der steirische Katastrophenschutz und der steirische Zivilschutzverband ein Maßnahmenpaket für
die Vorbereitung auf einen etwaigen Blackout aus. Die Steiermark übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Österreich,
um Städte und Gemeinden krisensicher zu machen und die Folgen von großflächigen Stromausfällen
möglichst zu minimieren.
Konkret wurden 307 Einzelmaßnahmen aus sieben Themenfeldern (Eigenvorsorge durch die Bevölkerung; Krisenkommunikation;
Trinkwasserversorgung/Abwasserentsorgung; Gesundheitsnotversorgung; Krisenmanagement; Lebensmittelnotversorgung;
wichtige Einrichtungen) erarbeitet. Bei allen Maßnahmen geht es darum, die öffentliche Versorgung aufrechtzuerhalten
und die Sicherheit der steirischen Bevölkerung zu gewährleisten. Ab sofort geht der umfassende Maßnahmenplan
mit sechs exemplarisch ausgewählten Gemeinden (Feldbach, Lannach, St. Gallen, Tieschen, Weiz, Werndorf) in
die Pilotphase. In einer zweiten Phase werden alle Erkenntnisse aus der Implementierung des Blackout-Maßnahmenpakets
in den sechs Pilotgemeinden in den Leitfaden aufgenommen, dieser mit den Erkenntnissen aus der Praxis aktualisiert
und danach allen steirischen Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Die zahlreichen Einzelmaßnahmen
betreffen die gesamte öffentliche Versorgung, von der Notstromversorgung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
bis hin zur Koordination mit den Lebensmittelhändlern und Tankstellenbetreibern vor Ort.
Der steirische Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, der den Blackout-Maßnahmenplan in Auftrag gegeben
hatte, betonte: „Der großflächige Stromausfall in Südamerika am Wochenende hat uns gezeigt, wie
wichtig die Vorsorge für den Fall der Fälle ist. Wir bereiten uns und unsere Städte und Gemeinden
auf den Fall vor, wenn es eine Zeit lang keinen Strom gibt. Außerdem sensibilisieren wir die Steirerinnen
und Steirer, dass im Fall der Fälle die öffentliche Versorgung möglichst schnell wieder hergestellt
werden kann", so Schickhofer, der klarstellt: „Wenn ein Ereignis wie in Südamerika eintritt, zählen
die ersten 24 Stunden. In den ersten 24 Stunden müssen Entscheidungen getroffen werden, um die öffentliche
Sicherheit und Versorgung wiederherzustellen", so Schickhofer, der weiter betont: „Wir tun alles, um unsere
Bevölkerung zu schützen und machen unsere Städte und Gemeinden jetzt schon krisensicher. Die Steirerinnen
und Steirer können sich auf uns verlassen", so Schickhofer, der allen Beteiligten für deren professionelle
Arbeit dankte. ZSV-Steiermark Präsident Martin Weber und Vizepräsident Armin Forstner betonten, dass
der Selbstschutz und die Vorsorge der Bevölkerung für sich selbst einen großen Stellenwert einnehme:
„Jede und jeder sollte genügend Wasser oder Mineralwasser zu Hause haben, um ein paar Tage gut versorgt zu
sein."
Bei einem Blackout handelt es sich um einen großflächigen Stromausfall mit einem Kollaps fast aller
Versorgungsinfrastrukturen über einen gewissen Zeitraum. Alle relevanten Bereiche wie Telekommunikation (Handy,
Festnetz, Internet), Verkehr und Logistik, Treibstoffversorgung, Wasserver- sowie Abwasserentsorgung, Finanzwesen
und Produktion sind davon betroffen.
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