Rattersdorf-Liebing/Eisenstadt (bmls) - Mit der Grundsteinlegung für das letzte Teilstück auf ungarischer
Seite bis zur österreichischen Staatsgrenze wurde am 28. Juni die Lücke der Straßenverbindung
geschlossen. Im Burgenland wird an dem 990 Meter langen Teilstück, das vom Kreisverkehr Rattersdorf-Liebing
bis zur Staatsgrenze errichtet werden muss, bereits gearbeitet. Die Kosten für diesen Abschnitt belaufen sich
auf mehr als vier Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 geplant.
Das Bauende des Abschnitts von der Staatsgrenze bis Köszeg ist für Juni 2021 geplant. Mit diesem letzten
Streckenabschnitt erfolgt der Lückenschluss zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Straßennetz.
„Mit der Verlängerung der S31 über die B61a bis zur Staatsgrenze wurde das wichtigste Infrastrukturprojekt
für das Mittelburgenland der vergangenen Jahre umgesetzt. Die neue Landesstraße bringt Verkehrsentlastung
für die Gemeinden und ein Sicherheitsplus für die Bevölkerung in der Region“, sagte Infrastrukturlandesrat
Heinrich Dorner bei der heutigen Grundsteinlegung für das letzte Teilstück in Köszeg, bei der auch
der ungarische Staatssekretär Levente Magyar, der Bürgermeister von Köszeg, László
Huber und sein Stellvertreter, Vizebürgermeister Béla Básthy, der ungarische Nationalrat Péter
Ágh sowie Kornél Németh von der ungarischen Infrastrukturgesellschaft anwesend waren.
„Die neue B61a entlastet die Bevölkerung in den Gemeinden im Bezirk Oberpullendorf, die in den vergangenen
Jahren unter der massiven Zunahme des Verkehrs gelitten hat“, unterstrich Dorner. Sehr wichtig war bei der Trassenfindung
die Einbindung der Bevölkerung in den Anrainergemeinden: „Straßenbauprojekte sind eine sehr sensible
Angelegenheit, daher war es von großer Bedeutung, die betroffenen Menschen in die Entscheidungsfindung zu
integrieren.“
Von der S31 und der neuen B61a sind nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren – auf österreichischer
und auch auf ungarischer Seite – wichtige Impulse für die gesamte Region ausgegangen, betonte der Landesrat:
Neue Arbeitsplätze seien geschaffen worden, Wirtschaft, Tourismus sowie Pendler und die Bevölkerung in
den Gemeinden hätten profitiert. „Mit dem Bau dieses letzten Teilabschnitts in Ungarn wird nun dieses für
das Burgenland und Ungarn wichtige Straßenbauprojekt abgeschlossen. Die Zusammenarbeit Österreichs mit
Ungarn bei der Planung und Realisierung dieses letzten Streckenabschnitts über die Grenze hinweg ist Beleg
für die gute Kooperation beider Staaten“, erklärte Dorner.
Der ungarische Staatssekretär Levente Magyar sagte bei der Grundsteinlegung in Köszeg, der Eiserne Vorhang
hätte die Region durchschnitten, die nun mit neuen Linien wieder zusammengeführt werde. In den letzten
zehn Jahren wurden fünf neue Straßenverbindungen und drei neue Eisenbahnstrecken zwischen Ungarn und
Österreich errichtet. Der Lückenschluss durch das Teilstück auf ungarischem Staatsgebiet sei sehr
bedeutsam für beide Staaten. Die Wirtschaft und die Menschen werden davon profitieren.
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