Wien (bmasgk) - Mit 264.520 beim AMS arbeitslos vorgemerkten Personen ist Ende Juni 2019 weiterhin ein Rückgang
der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der Rückgang um -3,7% bzw. -10.147 Personen im Vergleich zum Vorjahr
hat sich dabei im Vergleich zu den Vormonaten jedoch abgeschwächt. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung
betrug die Zahl der Vorgemerkten Ende Mai 324.203, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr
um -16.821 bzw. -4,9%. In AMS Schulung befinden sich aktuell 59.683 Personen (-6.674 bzw. -10,1% gegenüber
Ende Juni 2018).
Arbeitslosenquote sinkt weiter
Gleichzeitig wächst auch die Zahl der Beschäftigten weiterhin. Geschätzte 3.827.000 Personen, um
+60.000 bzw. +1,6% mehr als im Vorjahr, befanden sich im Juni 2019 in unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen.Beim
AMS standen zudem Ende Juni 2019 84.473 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung, um +5.359 bzw.
+6,8% mehr als im Vorjahr.Insgesamt gelang es im ersten Halbjahr 2019 bereits 346.357 Personen aus AMS Vormerkungen
heraus wieder Arbeit aufzunehmen. Darunter waren 44.979 unter 25-Jährige und 71.282 Personen über 50
Jahre.Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt aktuell bei 6,5%, das ist ein Rückgang von -0,3%-Punkten
gegenüber dem Juni 2018. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT
liegt für Mai 2019 bei 4,7% (+/- 0). Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nach internationaler Definition
liegt für Mai bei 8,5% (-1,1).
Jugendarbeitslosigkeit sinkt am stärksten
Wie bereits in den Vormonaten sank die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen Ende Juni überdurchschnittlich (-8,8%).
Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen ebenso Österreicherinnen und Österreicher
(-5,4%), Langzeitarbeitslose mit -4,8% sowie Männer mit -4,8%. Auch Frauen (-2,4%) verzeichnen Ende Juni sinkende
Arbeitslosigkeit. Ausländerinnen und Ausländer (+0,2%), Ältere (+0,6%), Arbeitslose mit gesundheitlichen
Vermittlungseinschränkungen (+2,4%) sowie Menschen mit Behinderungen (+ 3,2%) weisen im Vergleich zum Vorjahr
jedoch wieder leicht steigende Arbeitslosigkeit auf
Größte Arbeitslosenrückgänge in Salzburg und Tirol
Alle Bundesländer verzeichnen Ende Juni sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten Rückgänge
gab es in Salzburg und Tirol (jeweils -9,0% im Vergleich zum Vorjahr). Überdurchschnittliche Rückgänge
verzeichnen auch Kärnten (-6,9%) und Oberösterreich (-4,5%). In Niederösterreich ging die Arbeitslosigkeit
um -3,6%, in Wien um -3,1% sowie im Burgenland um -1,0% zurück. In Vorarlberg (-0,7%) sowie der Steiermark
(-0,4%) kam es Ende Juni 2019 nur zu geringen Rückgängen im Vergleich zum Juni 2018.
Baubranche und Tourismus boomen
In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich neuerlich die Baubranche (-6,3%) aber auch der Tourismus (-6,2%) als
starke Triebfeder. Sie weisen den größten Rückgang der arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum
Vorjahresmonat auf. Auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Arbeitskräfteüberlassung (-3,8%)
ist überdurchschnittlich. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich auch das Gesundheits- und Sozialwesen
sowie die Warenproduktion (je -3,2%) und der Handel (-2,9%).
Überdurchschnittlich viele Lehrstellen in Oberösterreich, Salzburg und Tirol offen
Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Ende Mai österreichweit eine Lehrstellenlücke von 22 Lehrstellen (+48).
Den 5.715 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen
Lehrausbildung) standen 5.693 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Ist das Verhältnis
von Lehrstellensuchenden zu offenen Lehrstellen auch im Juni bundesweit fast ausgeglichen, zeigen sich dennoch
wieder deutliche Unterschiede nach Bundesländern: In Wien übersteigt die Nachfrage mit 5 Lehrstellensuchenden,
die einer sofort verfügbaren offenen Lehrstelle gegenüberstehen, das Angebot, während in Oberösterreich,
Salzburg und Tirol dreimal so viele Lehrstellen offen sind als Lehrstellensuchende gemeldet.
25 Jahre AMS: Moderne Verwaltungsstruktur hat sich bewährt
Bundesministerin Brigitte Zarfl würdigt zum heutigen 25. Geburtstag des Arbeitsmarktservice dessen hervorragende
Leistungen. „Insbesondere die kooperative Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, Ländern und anderen Akteuren
zeigt die Wichtigkeit eines Interessensausgleichs, der alle Beteiligten einbezieht und so zum Erfolg der Arbeitsmarktpolitik
beiträgt. Ich gratuliere dem AMS zum Jubiläum und bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
dem Management und den Sozialpartnern für ihre wichtige Arbeit“, so Bundesministerin Brigitte Zarfl.Am 1.7.1994
wurde aus den Arbeitsämtern das Arbeitsmarktservice als modernes Dienstleistungsunternehmen aus der Bundesverwaltung
ausgegliedert. Mit zeitgemäßen Management- und Zielsteuerungsmethoden und seiner klaren Orientierung
auf die Kundeninteressen (sowohl Unternehmen als auch Arbeitssuchende) ist das AMS führend unter den europäischen
Arbeitsagenturen.
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